Irgendwie war es wie ein Spaziergang auf einem Wattebausch. Es wird echt Zeit, dass ich wieder mit dem Laufen beginnen kann. Denn ohne baue ich definitiv voll ab. Und zwar in kürzester Zeit. Einfach erschreckend!
Bin dann hier vorbeigekommen, habe es aber gelassen mir ein Gläschen zu holen. Trotz der vielen netten Damen die einen schon im Freien empfangen. Sind auch alles Kandidatinnen für eine ausgewachsene Grippe in dem Outfit. Der Grund für die Verweigerung lag aber eher darin, dass ich noch nicht wirklich fit bin und es einfach keinen Spass macht, nur um des Champagners willen Champagner zu trinken. Ich werde es aber auf jeden Fall nachholen. Demnächst, am Ring.
Das ist kein herunter gekommenes “Etablissement” im Ghetto von Bukarest. Dieser Bunker befindet sich mitten in Wien und lädt zu einem sicher unvergesslichen Besuch ein.
U-Bahn fahren in Wien kann schon unterhaltsam sein. Denn, Wien ist wirklich anders!
Davon abgesehen, dass in allen Garnituren Kameras installiert sind die alles und jeden aufzeichnen, wirkt es schon verwunderlich, dass man bei den Wiener Linien erst einen Tag später von dieser Aktion “erfuhr”. Dafür liess man sich zu der Aussage
“Hoffentlich hat sich niemand gestört gefühlt“
hinreissen. Aber nicht doch. Wer sonst hat schon so ein Pausenprogramm zu bieten?
Gestern habe ich eine Freundin von der Uni abgeholt um gemeinsam auf einen Kaffee zu gehen. Dabei ist mir vor dem Eingang in die heiligen Hallen dieses Plakat aufgefallen, welches echtes Entsetzen in mir hervor rief.
20% leiden also unter Versagensangst. Was machen die erst wenn es ins richtige Leben geht und sie sich täglich aufs Neue beweisen müssen?
17% leiden unter Existenzängsten. Jetzt schon? Was machen die wenn sie wirklich auf sich allein gestellt sind?
15% leiden unter Burnout. Von diesen 15% wissen 14% nicht einmal was Burnout ist. Hört sich halt schick an und ist medial auch gerade wieder einmal modern. Wenn die alle jetzt schon von Burnout gezeichnet sind, dann gute Nacht Zukunft.
7% leiden an Essstörungen. Irgendwas ist immer schuld.
Meine persönliche Empfehlung an diese linke Suppe: Runter von der Uni. Es kann doch nicht sein, dass ihr für Bildung eure Gesundheit aufs Spiel setzt und rein in ein gesichertes Beamtenleben. Da ist es warm und wohlig und um eure Zukunft kümmert sich wer anderer.
OMV – Österreichische Massenvernichtung Mineralölverwaltung. Unser täglich Öl gebe uns heute und befülle unsere Autos. Wie auch wir vergüten den Inhalt mit allem was wir haben. Dass der Ober-Priester der Petrolbrüder sich mit dem “zeitgerechten” Verkauf von eigenen Aktien eine goldene Nase verdient hat und deshalb in einen Insiderhandel erster Güte verwickelt ist, stört in Österreich keinen. Im Gegenteil. Wahrscheinlich wird der sogar noch zum Finanzminister “degradiert”.
Kaum wieder daheim in den eisigen Gefilden, musste ich gleich mal zum Aufwärmen auf einen richtigen Punsch gehen. Dazu bin ich auf den Christkindlmarkt am Spittelberg im 7. Wiener Bezirk gedüst. Dort ist es wie in einem Dorf, das mitten in der Stadt liegt. Klein, enge Gassen, wenig Touristen und nicht so “hip & chic” wie auf dem Rathausplatz. Dass man für einen Punsch auch keinen Kleinkredit braucht ist eine erfreuliche Begleiterscheinung. Weshalb dann auch ein zweiter Eimer in die Kehle floss.
Wer sich in Wien die Nacht um die Ohren schlägt MUSS irgendwann auch an einem der heiss begehrtesten Plätze der Stadt landen. Am Würstelstand. Das Futter sieht zwar ätzend aus, ist aber nach einer langen Tour notwendig. Kein Streifzug durch die Pubs ohne die überlebenswichtige Ration Fett. Mit einem kalten Bier natürlich.
Die gesamte Staffel konnte im Schnitt 219.000 Seher und Marktanteile von 11,5 % bei den 12-49jährigen und 8,9 % der 12-29jährigen Sehern erreichen. Quelle: extradienst
So ganz daneben liegt Thilo Sarrazin wohl doch nicht. Angst kommt in mir auf.
Vorab, ich habe nichts gegen Radfahrer. Ich fahre ja selbst auch. Auf Radwegen und dort, wo man zur sportlichen Betätigung fahren kann. Ich habe aber etwas gegen die ganzen Hardcore-Biker in der Stadt, die glauben, dass sie überall fahren können wo sie und vor allem wie sie wollen. Konkret gegen jene dieser Sorte, die einem unvermutet, weil unsichtbar, plötzlich auf dem Gehsteig um die Ecke entgegen geschossen kommen, einen fast über den Haufen fahren und sich dann aufregen, wenn man sich beschwert und ihnen den berühmten “Vogel” zeigt.
Ich frage mich ob es fahrlässige Tötung oder Totschlag ist wenn ich einmal meinen Arm ausfahre und so einen Gehsteig-Terroristen in die Mauer, die Auslage, oder in den sogenannten Fliessverkehr “umleite”. Denn irgendwann mache ich das. Irgendwann macht einer dieser Idioten einen gewaltigen Abflug.
Wie ich bereits vorher gesehen habe, wird jetzt – sozusagen als Strafverschärfung – sogar eine GRÜNE Verkehrs-Stadträtin in Wien. Das bedeutet wahrscheinlich, dass man sich als Fussgänger dann am besten eine strapazierbare Liane anschaffen wird müssen um sich in Zukunft von Baum zu Baum schwingen zu können. Um die Radfahrer auf den Gehsteigen nicht weiter zu behindern oder zu erschrecken. Die können ja nicht damit rechnen, dass sich dort Fussgänger frei bewegen. So weit kommt´s noch.
Davon abgesehen, dass Wien um 3 in der Früh so gut wie ausgestorben ist, habe ich um diese Uhrzeit auch nicht mehr so ganz die nötige Tiefenschärfe. Ich bin dann nur mehr in der Lage scharf zu essen. Oder so.
Wien wird also Rot-Grün. Die Schwarzen haben es wieder einmal vergeigt. Mit einer Kandidatin die Brechreiz verursacht und Kompetenz als entbehrlich ansieht. Blau war, ist und wird nie eine Option sein. Solange Schnapsnasen und Rebläuse sich die reich gedeckte Tafel in Haus des Roten Rates teilen. Da hilft es auch nichts, dass man in einer so genannten Demokratie lebt. Die nur mehr das Wort Demo kennt. Wofür, oder wogegen auch immer.
So wird sich eine Grüne auf die Knie begeben, um auf Augenhöhe mit dem Ross zu sein, dass Wien seit Jahren aushöhlt. Was für Touristen lovely und oh, how beautiful ist, ist für den Wiener längst sein eigenes, modriges Massengrab geworden. Mit einem Hauch von Internationalität zwar, am Ende aber doch nichts weiter als ein Eingeständnis an den Kleingeist der Unterschicht.
Kreative und innovative Köpfe werden weiterhin vertrieben, um dann nach jahrelangen Erfolgen “in der Fremde” bei ihrer Durchreise als verdienstvolle Österreicher mit irgend einem Orden behangen und ausgezeichnet zu werden. In den Laudatios voll des Lobes derer, die es immer schon wussten und nie an ihnen gezweifelt haben.
Wien wird also Rot-Grün. In der Farbenlehre unvereinbar. Schon in Goethes Farbkreis liegen diese Farben am jeweils anderen Ende der Skala. In Wien könnte dieses Modell jedoch funktionieren. Die Roten bleiben was sie sind und die Grünen stärken ihnen bedingungslos den Rücken. Um nicht darauf liegen zu müssen. Der Sozialstaat wird noch unfinanzierbarer und der Raub am produktiven Volk noch grösser. Am Ende sitzt man sozial behütet an 120 autofreien Tagen am Ring und freut sich über den Sieg der Bäume. Mit einer Tasse importiertem Gelben Tee aus China.
Wien wird also Rot-Grün. Ich glaube es ist an der Zeit die Zelte abzubrechen und weiter zu ziehen. Das Meer ist der einzig wahre Platz um all dem Wahnsinn zu entkommen. Ich rieche schon den süssen Duft des Salzes.
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