Ist mir gestern beim Laufen aufgefallen. Auch so kann man auf die Les Humphries Singers aufmerksam gemacht werden. Oder sollte vielleicht doch ein gewisser Nachtclub damit gemeint sein? Werbung wirkt, anyway.
Les Humphries an der Donau
Kein Telefon in diesem Mist
Gestern ist mir wieder aufgefallen, wie sehr man als Wiener verarscht wird. Überall stehen diese Dinger rum, nur, in keinem einzigen habe ich bis jetzt ein Telefon gefunden.
Börsen-Aufsicht
Der Taubenschlag da oben würde sich auch vorzüglich als Loft eignen. Ich vermute jedoch, dass da schon die Börsenaufsicht drin haust und die Bude nicht freiwillig räumt. Mist!
Arena der Gladiatoren
Die Sache mit dem Mezzanin
Stadtbummel
Nachdem mir heute morgen das Futter aus dem Kühlschrank entgegen geronnen ist, habe ich den Saustall rasch irgendwie aufgeräumt und beschlossen, den Tag in der Stadt zu verbringen. Soviel Ärger am Sonntag ist nur mit viel Frischluft zu vertreiben. Und mit Kaffee am Kohlmarkt. Bin mir dabei wie ein Fremder vorgekommen. Nur Japaner, Russen und Italiener. Wo sind eigentlich die Amis geblieben?
Am Heimweg habe ich dann noch meine zukünftige Bleibe ausgemacht. Da oben, das Teil in grün gehalten. Ich wette, dort lässt es sich vorzüglich leben, bin mir aber ziemlich sicher, dass da oben irgendeine “Unschuldsvermutung” haust und das Feld nicht freiwillig räumt.
Blau gemacht
Nachdem ich mich heute schon in aller Früh über meine Hungerattacke ärgern musste, habe ich beschlossen, gleich alles liegen und stehen und den Tag sausen zu lassen. Ist sowieso schon wieder Freitag, das Wetter ist traumhaft und so habe ich mich in die Stadt begeben. Ein richtiges Wiener Frühstück im Schwarzen Kameel kam mir da gerade richtig. Ich musste ja Kräfte sammeln für einen langen Tag.
Danach war ich fertig zum Bummeln und anschliessend ging es zum Schottentor. So konnte ich gleich den Einkauf für das Wochenende erledigen und hatte danach genügend Zeit für das Wesentliche. Nämlich in meinen lust- und lasterhaften Weintempel einzufallen, der ganz zufällig auch dort seine Hallen geöffnet hat.
Nachdem ich genug Plastik geschmolzen hatte ging es quer durch die Stadt zu einem Zwischenstopp am Graben. Ein Espresso beim Meinl am Graben ist Pflicht wenn ich schon dort bin. Sehr zu empfehlen übrigens. Ausserdem macht das Schleppen müde. Aber was tut man nicht alles für die heilige Füllung?
Frisch gestärkt kämpfte ich mich danach durch die Menschenmassen um dann endlich am verdrecktesten Wahrzeichen der Wiener, dem Stephansdom, anzukommen. Der Tempel könnte echt mal eine richtige Wäsche brauchen. Dafür sammeln sie auch fleissig Spenden. Weil sie ja so arm sind. Die von der Kirche.
Eigentlich aber egal. Sollen die Japsen und die anderen Touris spenden. Jetzt bin ich jedenfalls wieder zuhause. Die Taschen und Kisten sind ausgeräumt und verstaut und das Wochenende kann beginnen. Ich habe mir Samstag und Sonntag “frei” gegeben und werde meinen Hintern nur fürs Notwendigste bewegen. Was heisst, laufen ist Pflicht, aber sonst hänge ich meine Füsse bestenfalls in ein Fussbad. Brauche dann eigentlich nur noch eine Masseuse. Mal schauen was sich so ergibt.
Kostenersatz
Gestern habe ich mich noch darüber ausgelassen, dass die alle einen Vogel haben. Heute habe ich den ersten Anfall schon hinter mir. Nicht nur, dass die von der Stromversorgung die Leute von der Arbeit abhalten, drohen sie einem auch gleich an, dass man bei Nichtanwesenheit zum angegebenen Ablesetermin die Kosten zu tragen hat wenn der Ableser deshalb noch einmal kommen muss. Trotz der Tatsache, dass man Selbstableser ist. So weit so gut. Allein, zum angegebenen Termin zwischen 8 und 9 Uhr war kein “Ableser” da. Nur ich. Jetzt bin ich aber wieder weg. Ich kann ja nicht ewig warten. Und will es auch gar nicht.
Ich frage mich jetzt nur leise: Wer zahlt MIR eigentlich die Zeit die ich verschissen habe und nicht das tun konnte, was ich eigentlich tun sollte? Kann ICH jetzt dem Stromversorger MEINE Kosten auf den Tisch knallen und damit rechnen, dass er diese bezahlt? Ich bezweifle das irgendwie.
Die haben echt einen Vogel
Wozu hat man sich eigentlich bei der Selbstablesung und -meldung des Stromverbrauchs angemeldet, wenn dann trotzdem ein Heini kommen muss um genau das selbe zu tun? Dieser Typ kommt morgen zwischen 7 und 8 in der Früh um seines Amtes zu walten und genau das zu tun, was ich ebenso tun muss. Ich muss nämlich trotzdem den Zählerstand ablesen und per Karte an die Piratenvereinigung melden. Dafür kann ich um 6 aus dem Bett kriechen, was ich definitv als persönlichen Angriff auf meine Menschenrechte werte. Die Typen haben echt einen an der Klatsche!
Rotwein, Intifada und Erfrierungen
Meine Füsse sind endgültig hinüber, meine Nase weist Erfrierungen vierten Grades auf und ich bin nur mehr kaputt. War das eine Rennerei heute in der City. Arschkalt war es, aber dank viel Sonnenschein auch schön. So macht Winter doch auch Spass. Irgendwie. Wenn ich nur was riechen könnte.
Die Gemüsefächer sind wieder prall gefüllt und die Pfanne wartet bereits auf ihren nächsten Einsatz. Ratatouille für eine ganze Kompanie gibt´s morgen wenn die Meute bei mir einfällt. Dazu Toskanabrot und Baguette. Und natürlich ein schönes Glas Wein. Ratatouille ohne Wein geht mal gar nicht. Der Käsebunker ist auch wieder aufmagaziniert und der Oliventopf freut sich über eine 100%ige Auslastung. Serrano- und Schwarzwälder-Schinken sowie etwas Prosciutto liegen schon seit Mittag im Fach und sehen ihrer finalen Bestimmung entgegen.
Mein Weinladen hatte Gott sei dank auch noch Restbestände übrig und so war es mir wieder eine lustvolle Qual mich durch das leckere Sortiment zu quälen. Wie üblich habe ich dann wieder genau alles, nur nicht das was ich eigentlich wollte, eingekauft. So landeten ein Österreicher, ein Franzose, ein Chilene und zur Abwechslung wieder einmal ein Argentinier in meinem Korb. Eigentlich habe ich im Moment ja die totale “frankophile Phase”, aber die Neugier hat am Ende doch gewonnen.
Auf meinem Heimweg hatte ich dann noch das Vergnügen mich mitten in einer Demonstration wieder zu finden. Intifada, Intifada, Intifada, war das was ich verstanden habe. Viel mehr hatte man anscheinend nicht zu sagen und so lauschte ich eine Weile dem Gebrüll. Der Wein wog schwer und die Pause tat irgendwie gut.
Jetzt bin ich endlich wieder daheim und werfe mich erst einmal unter die Dusche. Zum aufwärmen. Und dann nehme ich mir den Franzosen zur Brust. Einen Perrin Reserve Côtes du Rhône vom Chateau Beaucastel. Auf diesen Tropfen freue ich mich schon.
Die Rahmenbedingungen entscheiden
So! Die Rahmenbedingungen für den heutigen Tag sind geschaffen. Die sind wichtig. Habe ich doch heute einiges zu erledigen und werde mir dabei wieder die Füsse in der Stadt wund laufen. Aber was tut man nicht alles um Küche und Keller am Leben zu erhalten.
Zuerst geht es auf den Markt, Gemüse für die nächsten vierundzwanzig Portionen Ratatouille einkaufen. Ich bin süchtig nach Ratatouille. Total. Dann in die Käsehütte und zum Italiener Schinken und gefüllte Oliven bunkern. Anschliessend steht der Bäcker am Programm (der mit den neu eingekleideten Semmel-Hostessen). Ofenfrisches Olivenbrot, Toskana-Brot und Baguette stehen auf der Beschaffungsliste. Besser als jede Knabberei. Und dann, dann geht es zum Weinhändler meines Vertrauens. Wieder ein paar bislang unbekannte Tropfen kaufen und mich im Anschluss überraschen lassen.
Als letzte Station geht es dann auf einen Espresso in meine Lieblingszuflucht. Dachach kann das Wochenende beginnen. Und jetzt mache ich mich “stadtfein” und hüpfe unter die Dusche. Bis später dann.
Quartier im Museum
Eine Location die immer für gute Unterhaltung sicher ist. Ganz nebenbei ein Ort mit Ausnahmecharakter in der Stadt. Gutes Publikum, Internationalität und immer interessante Events zu Kunst und Kultur. Eine Empfehlung für alle die mal in Wien sind. Irgendwas ist immer los. Im MuseumsQuartier der Donaumetropole.
Wie Ärzte bescheissen
Nachtrag zum gestrigen Arztbesuch:
Wie man in Österreich das Gesundheitssystem austrickst, ausnutzt und es sogar von offizieller Stelle mit Füssen tritt, durfte ich gestern an der Anmeldung zu meinem Arztbesuch feststellen. Wie schon erwähnt fand ich mich in einer Horde anatolischer Goldesel und durfte beobachten wie das mit unserer ach so sicheren eCard funktioniert.
Besucherin in Abendkleid Burka tritt vor, öffnet ihre Geldtasche, zückt exakt 5 eCards und verlangt nach diversen Rezepten. Gefragt wer Inhaber A sei, kam als Antwort “Mann, krank, Bett liegen”. Karte B gehöre dem Bruder, auch “Grippe und im Bett liegen”. Inhaber C Bruder von Bruder, leider Zug verpasst, Inhaber D Tante “grosses Gicht, nicht gehen können” und letztlich Inhaber E, Mann von Tante, “muss Tante pflegen weil nix gehen kann”. Soviel so gut. Problemlos wurden der armen Frau fünf Rezepte auf 5 verschiedene eCards ausgestellt und der Spuk hatte ein Ende. So einfach geht das im Staate der ehrenwerten Bananenhändler.
Nach ein paar Minuten kam eine Frau, sichtlich asiatischer Herkunft, an die Reihe, zückte ihre eCard und musste erfahren, dass diese bereits seit Oktober 2010 nicht mehr gültig ist. Was aber auch kein Problem war, sagte ihr doch die nette Dame an der Anmeldung, dass sie halt ihre Ordinationskarte reinstecke und das passt dann schon.
Bei soviel offensichtlichem und vorsätzlichen, nicht einmal verheimlichten Betrug am Sozialsystem (egal wie man dazu stehen mag), kommt einem schon das grosse Kotzen und man versteht, warum viele Menschen immer ausländerfeindlicher werden. Echt kranke Menschen werden in diesem Staat schikaniert und von Pontius zu Pilatus geschickt um sie in Bewegung zu halten. Jedem zugewanderten Sozialschmarotzer steckt man die Medizin und jede medizinische Leistung ohne weiter nachzufragen in den Allerwertesten. Warum? Ganz einfach: Wenn Juri, Mustafa oder Anatol zum Arzt gehen, kann dieser sicher sein, dass in kürzester Zukunft die nächsten 35 Verwandten bei ihm Patienten sind und er sich dadurch ein goldenes Gesäss verdient. So wie dieser Arzt, dem 7 Minuten seiner Zeit für mich schon mehr als nur zuwider waren.
Bild: (c) APA (Barbara Gindl) Den Artikel dazu aus der Presse von 2008 gibt es hier. Wie man sieht, hat sich nichts geändert. Und Bilder gibt es auch noch keine auf der eCard.
Ball der Wiener Philharmoniker
Wer sich einmal auf traditionellstem Wiener Parkett zu Walzerklängen fortbewegen will, der sollte einen Besuch des Balls der Wiener Philharmoniker in den heiligen Sälen des Musikvereinsgebäudes in Betracht ziehen. Am 20. Jänner findet dieser Ball der feinen Wiener Gesellschaft statt und ist unter Kennern beliebter als der von der Pseudo-Prominenz überrannte Opernball. Mit einem Eintritt von € 130 ist man live dabei und was am Ball dann sonst “benötigt” wird, über das sollte man sich nicht den Kopf zerbrechen. Das tut selbiger im Anschluss ganz von selbst.
Plastik, Ring und Galerien
Da war ich gestern auch drin. Bin aber nur lustlos an den Geschäften vorbei geschlendert und habe mich nicht wirklich für die schönen Dinge des Lebens interessiert. Ist echt scheisse so halbtot durchs Leben zu traben. Es wird Zeit, dass sich das ändert. Das viele Plastik schmilzt schon in der Börse.
DRANBLEIBEN – ABONNIEREN