Weissburgunder für Fortgeschrittene. Herr MiM, das ist was für Sie. Edelster Stoff. Dafür garantiere ich. Sie werden diesen Tropfen lieben. Ich tue es schon :-)
Gräfliches Vergnügen
Flüssiges Gold
Haaa, das ist gemein, ich weiss. Aber was wäre das Leben ohne kleine Gemeinheiten? Deshalb zeige ich hier nur das, was Uneingeweihten und Nichtsahnenden genau nichts sagt, aber Fortgeschrittenen jenen ‘hidden hint’ gibt den man braucht, um hinter des Rätsels Lösung zu kommen. I know, that sux, aber so what. Ich will ja auch meinen Spass. Diesen Tropfen habe ich gerade in der Verkostung und kann nur eines sagen: “Der Stoff ist besser als jede Grünpflanze und wer einmal einen Tropfen davon abbekommen hat wird augenblicklich zum Nichtraucher.” Irgendwem aufgefallen wie man das Wort Drogen, Marihuana und Gras elegant vermeidet um seine Message loszuwerden? Cheers :-)
Von Lastern und toten Sardinen
Geile Musik, noch geilerer Wein und dann der totale Fressflash. Kann ganz schön anstrengend sein wenn die Speisekammer fast leer ist. Gott sei Dank sind Fische in irgendwelcher Form dann aber doch immer wieder vorrätig. Und wenn es nur tote Sardinen in Chiliwasauchimmer-Marinade sind, die wie vom Laster überfahren aussehen. Leute, ihr glaubt es nicht, aber es ist echt mühsam hier.
Salat, Sardellen, Sauvignon
Genau das braucht man um in Sommerstimmung zu kommen. Salat, Sardellen und einen guten Sauvignon Blanc. Alles, ausser den Sauvignon natürlich, in einer dicken Marinade aus Olivenöl, Weinessig und frischem Zitronensaft mit ebenso frisch gehackter Petersilie vermanscheln, Ei dazu und das ganze mit frisch gerupftem Oregano überzuckern. Fertig ist das Futter. Und der Sauvignon ist ein terroirgeprägter Wonnetropfen aus, erraten, der Appellation Reuilly von der Loire. Das Leben ist schön.
Weine aus zwei Edelschmieden
Wenn UPS klingelt und einem drei Kisten in die Bude stellt dann sagt man nur mehr oops. In diesem Fall zwei Pakete vom berühmten Château de Beaucastel der Famille Perrin. Zwei Namen die in der internationalen Winzerszene mehr als strahlen und bekannt sind. Weine auf die ich mich schon freue wie ein kleines Kind. Ganz besonders auf den Châteauneuf-du-Pape Blanc Roussanne ‘Vieilles Vignes’ (alte Reben). Das Fläschchen um läppische 90 Euro. Werde ich wohl langsam trinken :-)
Aber auch das dritte Paket aus dem Elsass ist was ganz was Feines. Ausgewählte Tropfen von der ‘Edelschmiede’ Hugel & Fils aus Riquewihr. Eine Selektion der besten Weine aus dem weltbekannten Schlemmerparadies. Herz was willst Du mehr.
Und jetzt werden die Flaschen fotografiert und die Terminplanung für die Verkostungen gemacht. Was für eine Arbeit wieder und was für ein unmenschlicher Stress!
Patriotismus in der Flasche
Es ist Samstag, es ist Ostern und es ist saukalt draussen. Und nebenbei schraube ich an Töchterchens Webseite rum. Was passt da besser als ein wenig Patriotismus an den Tag zu legen und ein entsprechendes Fläschchen aufzumachen? Cheers.
Ahnungslose zahlen doppelt
Ostersamstag ist und wie es kein Mensch braucht, ist es draussen zum *wääähhh*. Scheisswetter hoch drei. Damit ja keine Feiertagsstimmung aufkommt. So what. Wie erwähnt waren wir gestern abend in der Innenstadt beim Italiener. Im Da Capo im 1. Bezirk zum Osterbeginndinner, oder so. Ambiente war ganz okay, das Futter auch. Eigentlich ein netter Abend, wenn da nicht die Weinpreise gewesen wären. Ich bin ja gerne gewillt für guten Wein Geld auszugeben, aber in einem durchschnittlichen Lokal mit miserabler Weinauswahl mehr als 6 Euro für 0,1l im Glas zu zahlen finde ich schwer übertrieben. Mir ist schon klar, dass ich in der Hotelbar oder in der gehobeneren Gastronomie entsprechende Preise zahle, aber für ein paar Tropfen einfachen Rosso Antinori über 6 Euro zu verlangen ist schon mutig und beweist, dass man darauf setzt, dass die Gäste sowieso keine Ahnung davon haben was sie trinken. Hauptsache es ist Chianti. Von daher hat mich das Lokal zum letzten Mal gesehen. Denn beim Italiener will ich Wein zum Essen. Nur wenn ich dann so dafür abgezockt werde verzichte ich eben drauf, oder gehe zum Nobelitaliener und habe wenigstens eine echte Auswahl für mein Geld. Frohe Ostern!
Living at its best
Ich liebe Freitage. Vor allem so wie meine in der Regel ausfallen. Wie schon vormittags erwähnt hatte ich wieder ein Date mit der Stadt und das habe ich wie üblich vollends genossen. Wie es sich gehört wurde der Tag mit einem schönen guten Espresso gestartet. Man braucht ja schliesslich ein wenig Doping für den anstrengenden Tag der bevorsteht. Also rein ins Café und einen ‘Kurzen’ in die Venen transportiert.
Danach war Shopping angesagt. Statt zwei Sakkos wurde es nur eines und Schuhe habe ich … glatt vergessen. Keine Ahnung warum, vielleicht weil Butlers und Kare am Weg lagen und ich dort wieder rumgewühlt habe wie ein Irrer. Gekauft habe ich natürlich lauter Zeug das keiner wirklich braucht, aber wenn man schon mal dort ist…
Lobenswerterweise habe ich aber bei Kare dann nicht zugeschlagen. Auch wenn mich dieses Teil wirklich angesprungen ist, aber man muss ja auch mal fünf Minuten vernünftig sein am Tag. Deshalb ist dieser Wecker dort geblieben wo er war.
Durch eine glückliche Fügung musste mein ‘Geheimrat’ früher aus der Stadt raus und so traf es sich perfekt uns gleich im Schwarzen Kameel zu treffen. Hunger hatte ich sowieso schon und ein kleiner Imbiss zum ‘geheimen Tratsch’ war da gerade passend. Ein Karotten/Ingwer-, ein Rotkraut/Thunfisch-, ein Blutwurst/Sauerkraut-Brötchen und ein Käse/Rucola-Gebäck waren perfekt. Auf die Zigarrenstunde wollte ich dann aber nicht mehr warten. Das Schwarze Kameel kann ich übrigens jedem nur empfehlen der in der Stadt ist. Eine Institution in Wien und weit über die Grenzen hinaus. Absoluter Tipp!
Nachdem sich mein ‘Geheimrat’ verabschiedet und ich bezahlt hatte war es Zeit den Einkauf zu erledigen. Also auf zu meinem heimatlichen Nahversorger und rasch alles besorgt was nötig war. Wie es der Teufel will ist mich dann in der Käseabteilung (an der ich niemals nicht und nimmer vorbei komme) dieser Rustique Camembert angesprungen über den der werte Man in Helvetica aufgrund seines Gestanks vor Kurzem auf Twitter so gelästert hat. Also habe ich das Teil eingepackt und dann noch eine Entdeckung gemacht, der ich als bekannter Weinliebhaber natürlich nicht widerstehen konnte. Einen anderen Camenbert namens Hansi aus dem Elsass. Ein schwer gereifter Camenbert mit Gewürztraminer. Der Käse ist so weich, dass er schon fast aus dem Papier rinnt. Werter Man in Helvectica, wenn Sie nochmal meinen IHR Rustique ist eine Stinkbombe, dann sollten Sie dieses Teil einmal schnuppern. Der geht auf keinen Fall in den Kühlschrank, weil ich sonst alles andere vernichten kann. Ein wahrer Stinker dieser Hansi. Aber der Gewürztraminer macht es wett.
Jetzt ist alles eingeräumt, das Futter steht auf dem Tisch und nachher gibt es einen wunderschönen Sizilianer. Einen Cerasuolo di Vittoria aus Vittoria in der Region Ragusa. Eine frische, leichte Cuvée aus Frappato und Nero d´Avola zum ebenso leichtfüssigen Wochenausklang. Obwohl der Hansi nach einer Trockenbeerenauslese als Begleitung schreit. Aber nach dieser ist mir heute nicht. Ich wünsche einen netten Abend.
Der Sommer kann kommen
Hallelujah! Ich hatte ja schon einiges im Kelch, aber was dieser Albariño aus der Rias Baixas in Galizien zu bieten hat ist ganz ganz grosses Mundkino. Leute, der Tropfen von ‘Pazo de Señorans’ ist der ultimative Sommerwein schlechthin. Der verdunstet förmlich und trinkt sich weg wie eisgekühlte Limonade. Gemeingefährlich gut und lecker wie selten weisser Wein. Wollte das nur gesagt haben. Für alle die vielleicht einmal was anderes als Riesling oder Weissburgunder trinken wollen. Heisser Tipp für die Monate Mai bis August. Potential nach oben noch nicht erforscht. Suchtgefahr hoch und garantiert nicht heilbar.
Es ist vollbracht
I did it! Knappe 400 Boxen inklusive 900 Links sind eingebaut und somit ist das Ding endgültig auf Schiene. Und deshalb hau´ ich jetzt den Hut drauf und mache vorgezogenen Feierabend. Irgendwann muss ja Schluss sein mit der Patzerei. Hey, Kunde, it´s done! Ich glaub´ ich genehmige mir jetzt einen richtigen Kracher aus dem Keller. Für diesen Anlass ist das Beste grade gut genug und aus diesem Grunde wird jetzt ein Fläschchen Chablis Grand Cru ‘Bougros’ von Patrick Piuze entkorkt. Um dem Mann einmal die Ehre zu erweisen. Und mir natürlich auch, ned wahr?
Je sonniger der Tag, umso verde der vinho
Heute wird endgültig der Frühling eingeläutet. Damit das auch standesgemäss und artgerecht stattfindet wird dazu eine Flasche Vinho Verde aus Portugal aufgemacht und darauf angestossen. Da geht das Boxen einbauen gleich viel leichter von der Hand.
Rosaroter Seelenbalsam
Heute ist so ein Tag an dem ich nicht wirklich weiss welchen Wein ich trinken soll. Es ist zwar noch Winter aber draussen ist es zu warm dafür. Es ist auch noch kein Frühling, dafür ist es wieder zu kalt. Ein Dilemma. Deshalb kommt heute ein Rosé auf den Tisch der genau diese “klimatische Lücke” perfekt ausfüllt. Kein leichter Rosé für den raschen sommerlichen Genuss, sondern ein echter Kraftprotz der wie Rotwein ohne Gerbstoffe schmeckt. Mächtig im Alkohol, voll im Körper und kraftvoll würzig. Aus dem Dourotal kommt er und ‘douROSA’ nennt man ihn. Ich mag diesen kräftigen Portugiesen. Aber das habe ich ja hier schon ausführlich erwähnt. Einen schönen Abend wünsche ich. Zum Wohl.
Update 21:00 Uhr: Freunde überraschend aufgetaucht und noch drei weitere Portugiesen eingekühlt. Sieht aus als würde der Abend rosarot werden.
Update 22:30: Freunde saufen den Rosé wie Himbeerwasser. Nur noch 9 Flaschen im Schrank und Angst um den Restbestand für den SOMMER!
Flüssiges vom Ätna
Endlich! Heute sind mit einiger Verspätung die lang ersehnten Flaschen aus Sizilien eingetroffen. Was wäre Italien wenn es nicht streiken könnte? Umso mehr freue ich mich jetzt schon auf diese edlen Tröpfchen von denen mir einer davon schon letztes Jahr ein leicht debiles Grinsen ins Gesicht zauberte. Jetzt noch einen Monat zum Ruhen ins Regal mit den Teilen und dann kann es losgehen. Das Leben ist schön!
Unter uns
Die richtige Musik für einen Sonntagabend bei einer ausgezeichneten Flasche Rotwein. Übrigens ein ‘entre nous’ von der Domaine de Valensac aus dem Languedoc. ‘entre nous’ heisst soviel wie ‘unter uns’ und ist auch bestens für den Sologenuss geeignet :-) Schönen Abend noch mit Psychodelic Rock vom Feinsten.
Tom Waits & Châteauneuf-du-Pape
Was für eine Mischung. Tom Waits im Ohr und einen Châteauneuf-du-Pape vom Château de Beaucastel um 90 Reichsmark in der Karaffe. Das Leben kann einen echt zerreissen.
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