2 Tage, 400 Weine und jede Menge Spezereien

Alle Geräte hängen an der “Tankstelle” um genug Saft für die nächsten zwei Tage zu haben. Kamera saugt Strom aus der Leitung, das iPhone signalisiert mir gerade, dass es “fertig” ist und das Notebook hängt sowieso bis zum Abstecken an der Dose. Was vergessen aufzuladen? Vielleicht mich. Erst einen Kaffee in den Venen und der zweite bruzzelt gerade. Und weil ich nicht dazu gekommen bin einem Freund das versprochene Paket zu schicken werde ich dieses mit nach Nürnberg nehmen und von dort aufgeben. Dann ist das sogar ein “innerdeutscher” Versand und sollte dementsprechend auch schneller gehen. Hat doch alles seine Vorteile.

Hier wird heute noch gebügelt und gepackt und dann ist nur noch zu entscheiden ob ich ein paar Stunden mützeln gehe oder einfach durchmache. Ich will nämlich nicht um 3:50 Uhr in der Früh aus dem warmen Bett. Irgendwo sind Grenzen. Gott sei Dank ist genug Kaffee im Haus. Wein und Spezereien gibt es erst morgen.

Reisevorbereitungen

Die Woche hat kaum angefangen und schon herrscht der totale Stress hier. Heute noch rasch zum Scherenmann, den Rasen auf englisches Niveau mähen lassen und zur Maniküre. Danach den Anzug aus der Reinigung abholen und zuhause gleich ins Reisegepäck verstauen. Morgen Printshop düsen und neue Visitkarten abholen und am Abend noch eine Verkostung durchführen. Bericht muss vor Freitag fertig sein. Letzte Unterlagen zusammenbasteln für Präsentationen und die vorab erstellte Liste um mindestens die Hälfte kürzen. Geht sich in zwei Tagen niemals alles aus. Aber träumen darf man ja wohl noch. Ab und zu wenigstens.

Donnerstag habe ich dann zwei Optionen: Aufbleiben und durchmachen, oder um 22 Uhr ins Bett und um 4 wieder raus. Mal schauen welche Arschkarte ich ziehe. Freitag in der früh dann nach Nürnberg und Samstag nachmittag wieder heim. Abgefüllt und sicher voll verarmt. Was soll´s, man lebt nur einmal. Und wenn ich heimkomme geht es mit Töchterchen sofort auf den Christkindlmarkt. Den ersten Punsch testen. Und die neue Supereskimodaunenfellkapuzenwinterüberlebensjacke einweihen. Hoffentlich hat es -25º!

Zürich calling

Na super! Da erhalte ich eine Einladung nach Zürich und kann nicht raus düsen weil ich hier mit diversen Events angehängt bin. Echt grossartig. Darn it!

Vernunft kann wirklich nerven

Wenn es etwas gibt das mir den Angstschweiss auf die Stirn treibt, dann ist das der Zwang um 3:50 Uhr in der Früh aus den Federn zu müssen. Nur weil um 6:30 Uhr Abflug ist. Dabei geht es doch nur nach Nürnberg. Oh Mann, was wird das wieder für ein Alptraum. Normalerweise mache ich bei sowas ja durch, aber wenn es geschäftlich ist dann heisst das soviel wie das “Hirn einschalten” und auf “Vernunftmodus” umzustellen. Ich mag nicht mehr vernünftig sein. Gosh, das wird ein Desaster! Wenigstens gibt es geheimdienstlich verbotene Superfutter- und Flüssigkeitsversorgung vor Ort. Und wenn ich heimkomme geht´s auf den Christkindlmarkt. Punschhütten besetzen und verglühten Wein ausfassen!

Urlaubsreif

Ich bekomme hier anscheinend überhaupt nichts mehr mit. Gerade habe ich gelesen, dass Max Raabe mit seinem Palastorchester in Wien war und gleich drei Konzerte gegeben hat. Ich steh´ irgendwie auf den Typen und hätte ihn mir gerne angesehen. Aber, wie schon gesagt, hier läuft das Leben anscheinend komplett an mir vorbei.

Es wird Zeit, dass ich mich um meinen Urlaub kümmere und mal wieder für ein paar Tage abhaue. Einfach alles liegen lassen und den Stecker aus der Dose ziehen. Kann ja nicht sein, dass man so dermassen abgelenkt ist und nichts mehr mitkriegt. Mal schauen welche Destinationen sich so anbieten um ein wenig unterzutauchen.

Bergwandern in Holland

Diese Holländer. Deren Sorgen möchte ich haben. Jetzt wollen sie auf einmal alle einen Berg. Ja, einen richtigen Berg! Mit allem Drum und Dran. Dabei haben sie doch schon lange einen. Der ist sogar 877m hoch und heißt Mount Scenery. Okay, dass er mitten im Karibischen Meer auf der Insel Saba liegt ist ein kleines Problem, wegen der Entfernung und so… aber hey, der gehört EUCH!

Ich hatte mal ein Angebot für zwei Jahre auf der Insel zu arbeiten, welches ich aber dann abgelehnt habe. Nach einer Woche hätte ich durchgedreht vom langweiligen Runden laufen und Berg besteigen. Dafür wäre aber meine Kondition jetzt besser.

Überraschung aus Sylt

Eben hat mich mein Kumpel aus Düsseldorf angerufen und mir gesagt, dass er am Freitag vorbeischaut und eine kleine Überraschung aus Sylt für mich dabei hat. Ich hasse Überraschungen. Nicht dass ich sie nicht mag, aber ich will wissen was mich überraschen wird. Logisch, oder? Was mich aber noch mehr neugierig macht ist jedoch, was das sein soll. Von Sylt. Bringt mir der vielleicht gar eine Kiste Sand in die Hütte mit?

Flugangst kann tödlich sein

Klatschen oder nicht? Das ist hier die Frage. Ich habe gerade einen Artikel gelesen in dem steht, dass laut einer Studie 41% aller Flugpassagiere klatschen wenn der Flieger wieder am Boden ist. 3000 Leute wurden befragt und in den Diskussionen gibt es genau zwei Lager. Das eine, welches es als absolut peinlich empfindet und den Applaus-Spastis am liebsten jede weitere Flugberechtigung entziehen würde und jenes, das mit halber Alkoholvergiftung am Ballermann oder in Antalya angekommen gröhlt und klatscht wie eine Horde irrer Schweine. Ich gebe zu ich gehöre eher zu erster Gruppe, ohne so radikal zu sein und bringe irgendwie Verständnis auf für jene die da immer applaudieren.

Wenn ich zurückdenke was ich für Flugangst hatte und wie ich schweissgebadet nach einem 70-minütigen Flug aus dem Bomber kroch, fällt mir wieder ein, dass ich – als unerfahrener Fluggast – auch das eine oder andere Mal geklatscht habe. Erstens weil ich glücklich war wieder lebend unten zu sein und zweitens weil alle geklatscht haben.

Als dann mein erster Langstreckenflug anstand hatte ich zwei Möglichkeiten. Entweder ich sterbe da oben vor Angst (15 Stunden im Flieger kann man mit nackter Angst nicht überleben. Schon gar nicht wenn man ungefähr 25 Liter Wasser in Form von Schweiss ausscheidet.) Oder ich spiele Fatalist und rede mir ein, dass mir das alles egal ist und ich sowieso nichts machen kann. Gott ist gross und wenn er will, kann ich wollen was ich will, es hilft mir nichts. Also zwängte ich mich in den Sitz, ging meine neue Einstellung noch einmal durch und liess in Folge passieren was ich nicht sowieso nicht beeinflussen konnte. Ich hatte einen tollen Flug, entspannte mich soweit es ging und genoss sogar wovor ich mich jahrelang gefürchtet hatte. Was mich aber viel mehr verwirrte war, dass es am Ende dieses Fluges, seit welchem ich zum begeisterten Vielflieger wurde, kein klatschen und keine sonstigen lautstarken Bezeugungen des allgemeinen Glücks gab.

Seit diesem Erlebnis fliege ich mit einer Selbstverständlichkeit von der ich selber immer wieder überrascht bin. Heute steige ich in einen Flieger ein, warte das Futter ab, genehmige ein Glas Rotwein und dann penne ich bis zur Landung wie ein Baby. Ich habe auf den zig Flügen der letzten fünfzehn Jahre eine Routine entwickelt die der typische “Urlaubstourist” wohl nie haben wird. Wie auch? Dass ich dabei auch mit “Geräten” geflogen bin wo ich am Ende froh war wieder heil am Boden zu sein, gebe ich auch gerne zu.

Aus diesem Grund lasse ich die Leute auch klatschen wenn sie wollen, verdrehe nicht die Augen wie es viele tun und verstehe sie sogar. Flugangst kann was fürchterliches sein und wer das nicht in den Griff kriegt, dem darf man nicht übel nehmen wenn er sich am Ende des Fluges zu den “Überlebenden” zählt und sich entsprechend freut.

In diesem Sinn wünsche ich allen einen angenehmen Urlaubsflug. Möge jeder etwas Ängstliche von schweren Turbulenzen verschont bleiben und das Wetter einen Flug ermöglichen, bei dem man nicht mal merkt, dass man in einem Flugzeug sitzt.

Flugtickets transparent wie nie

Nachdem jetzt einige Fluglinien sogar sehr laut darüber nachdenken neue Gebühren für alle Kreditkartenzahler einzuführen muss die Frage schon erlaubt sein, ob diese Herren noch alle Tassen im Schrank haben. Erst will man den bargeldlosen Zahlungsverkehr und presst die Leute dort hin und jetzt, wo alles ohne echte Kohle flutscht, will man dafür Geld verlangen. Unabhängig von all den anderen Gebühren die in der Zwischenzeit eingehoben werden wäre dieser Schritt dann wohl endgültig einer zuviel. Oder lassen sich die Fluggäste, wie auch die Autofahrer, wirklich alles gefallen und machen weiter wie bisher? Mich wundert, dass sich diese Leute nicht permanent selbst ins Hemd kotzen müssen.

Ein Beleg für das Flugticket der nahen Zukunft wird wahrscheinlich etwa so aussehen:

Flugticket Wien – Frankfurt (one way) 290,00

Anschlussflug von Frankfurt nach New York (one way) 690,00

Alle Preise exklusive 20% MWSt, 3% allgemeine Erhebungssteuer sowie 15% Pauschalabgaben für nicht näher definierte Zusatzleistungen. Personen über 75 Jahre sind von der allgemeinen Erhebungssteuer befreit. Kinder unter 1 Jahr ebenso.

Fettleibige und/oder schwer übergewichtige Personen die eine Gurtverlängerung benötigen haben einen Zuschlag von 17,4% Masse-Abgabe zum Nettopreis zu bezahlen.

Phi Phi Island – Rückblick

Phi Phi Island wäre echt wieder mal einen Trip wert. War schon eine super tolle Zeit dort.

Segeltag

30+ºC sind angesagt. Das heisst soviel wie: Ich mache die Bude heute dicht und werde mir einen faulen Lenz machen. Das Kanu wartet und mit ein wenig Wind im Rücken wird es ein toller Tag. Bis dann irgendwann. Und immer schön im Schatten bleiben.

Wo das Geld auf einen wartet

Griechenland bemüht sich um Touristen und wirbt mit dem fröhlichen Slogan

Kommen Sie nach Griechenland, Ihr Geld ist bereits da.

Urlaubs-Tipps von den Experten

Der nächste Urlaub kommt bestimmt. Wie gut, dass uns wenigstens manche Medien dabei helfen schlank durch selbigen zu kommen. So empfiehlt eine österreichische Tageszeitung auf kleine Teller zu setzen. Da geht weniger drauf und somit kann man weniger essen. Die haben allerdings noch nie einen All-Inclusive-Pauschaltouristen bei der Plünderung des Gratis-Buffets beobachtet. Was auf den Teller in der Breite nicht drauf geht wird einfach in die Höhe gestapelt.

Ebenso empfohlen wird gut zu kauen und sogar die Kauzahl von 20 bis 30 Mal pro Ladung wird verraten. Das hilft natürlich ungemein und rettet uns vor Übergewicht. Wenn man allerdings einmal gesehen hat was manche Leute alles auf einmal in sich hinein schoppen, dann fragt man sich wie diese noch kauen sollen. Da hilft nur mehr runter würgen, denn Kaubewegungen sind aufgrund der Ausreizung der physischen Möglichkeiten des Kiefers nicht mehr möglich.

Und dann wird da noch empfohlen auf Alkohol zu verzichten! Der macht betrunken, hat viele Kalorien und macht deswegen dick. Sowas aber auch. Das hätte man natürlich glatt übersehen und wäre in die Kalorienfalle getappt. Wie gut, dass man uns das endlich sagt. Ob die Sondereinheit “Urlaubsredaktion” aber schon einmal beobachtet hat wie sich Pauschalurlauber jeden Abend voll laufen lassen ist zu bezweifeln. Hat man doch grade mal im Urlaub die einzigartige Möglichkeit sich täglich ansaufen zu können ohne am nächsten Tag verkatert zur Arbeit (so man noch welche hat) erscheinen zu müssen. Das muss man doch ausnutzen.

Auf jeden Fall gehe ich mit diesen wertvollen Informationen viel beruhigter in meinen nächsten Urlaub und bin mir absolut sicher, dass ich kein Gramm zunehmen werde. Ich fürchte nur, dass ich vom vielen kauen einen schrecklichen Muskelkater in der Kieferregion bekommen werde. Vielleicht bleibe ich deshalb doch bei Flüssigbrennstoff.

Wien-Bratislava

Zeit, wieder einmal aus der Stadt abzuhauen. Mal checken wann es sich ausgeht und dann nichts wie ab auf den Dampfer Katamaran.

Flieger machen Fluglärm

Wenn es etwas gibt was mich aufregt, dann sind das Leute die am liebsten alles abschaffen würden um in Ruhe leben zu können. Erst kaufen sie sich Grundstücke und bauen Häuser drauf und dann regen sie sich darüber auf, dass genau über ihren Hütten Flugzeuge an- und abfliegen. Zwei Gramm Hirnmasse könnten sie aber vor diesem Dilemma bewahren. Nämlich jene zwei Gramm die ihnen ermöglichen zu erkennen, dass es irgendwie logisch ist, dass in einem Flugeinzugsgebiet Flieger starten und landen. Das sind aber auch genau jene Leute die sich darüber aufregen dass auf Autobahnen zu viele Autos fahren. War ja nicht absehbar als man das Grundstück von der Gemeinde fast “geschenkt” bekam, dass sich der Autoverkehr irgendwann verzehnfachen würde.

Dann gibt es jene Sorte von Menschen die unmittelbar in die angrenzende Stadt des Flughafens ziehen und sich dann beschweren, dass der Lärm der an- und abfliegenden Maschinen nicht auszuhalten ist. Damit konnte ja nun wirklich niemand rechen, dass dort tatsächlich Flieger durch die Luft fliegen. Dafür hat man aber beim nächsten All-Inclusive-Schnäppchen-Urlaub nur fünf Minuten Anfahrtsweg. Wie praktisch.

Irgendwie ist es bezeichnend für die Mentalität des Wieners. Einerseits will er international sein, weltoffen, innovativ und zukunftsorientiert. Auf der anderen Seite ist er zu blöd um die einfachsten, logischsten und vorhersehbarsten Dinge zu schnallen. Aber vielleicht gründet man ja noch eine Bürgerinitiative welche die komplette Schliessung des Flughafens fordert. Dann wird es nicht nur wirklich ruhig, man spart auch noch etliche Millionen an Manager- und Vorstandsgehältern. Mit dem Geld kann man ja dann Bio-Bauern fördern und in aller Ruhe seine Karotten im Schrebergarten züchten.

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FÜR WEINFREUNDE & GENIESSER

STICHWÖRTER