In Frankreich kommt jetzt endlich ein Lebensmittelkorb mit “gesunder Nahrung” in die Supermärkte. Unter 20 Euro soll er kosten und jeden mit ausgewogener Nahrung zu erschwinglichen Preisen versorgen. Was würden die Menschen nur ohne die fürsorglichen Politiker tun? Die Frage die ich mir dabei stelle ist jedoch, WER sucht aus was da reinkommt? Auch die Politiker? Oder vielleicht jene Lebensmittelunternehmen vor denen die Politik täglich zu Kreuze kriecht? WER sagt eigentlich WAS gesund und ausgewogen für den einzelnen ist und warum gibt man nicht gleich Lebensmittelmarken für gewisse Produktgruppen die sich die Bevölkerung nicht mehr aus eigener Kraft leisten kann, aus? Oder ist das alles nur ein genialer Einfall einer Marketingabteilung, um den sowieso schon vollkommen entmündigten Menschen gleich ein fertiges “Versorgungspaket” anzubieten, um endlich Ruhe vor den ewigen Nörglern zu haben? Kein Ahnung. Aber es zeigt wohin die Reise geht. So oder so.
Zynisch hingegen wirkt in diesem Zusammenhang die heute in österreichischen Medien veröffentlichte Studie der Austria Presse Agentur. Demnach gibt in Österreich jeder Haushalt 2.910 Euro im Monat aus. Für Nahrung, Wohnen, Energie, Freizeit, usw. Abgesehen davon, dass das Durchschnittseinkommen des Österreichers deutlich darunter liegt, stellt sich schon die Frage, welche Haushalte dieser Statistik zu Grunde liegen. Noch dazu wo nicht einmal angeführt ist, für wie viele im Haushalt lebenden Personen dieser Wert gilt. Ebenso geht diese Statistik davon aus, dass am Ende des Monats praktisch jeder Euro ausgegeben ist und nichts mehr übrig bleibt. Worüber sich sicher zigtausende Österreicher nicht weiter den Kopf zerbrechen würden wenn ihnen nach einer 3000 Euro Ausgaben-Party im Monat kein Cent mehr bleiben würde. Bekommen diese nämlich in der Regel niemals so viel Geld auf einmal zu sehen.
So gesehen ist diese Statistik nicht nur eine Verhöhnung des österreichischen Durchschnittsbürgers, sie ist viel mehr ein weiterer Beweis wie man mit Zahlen alles so darstellen kann, wie es gerade gewünscht wird. Wen kümmert es schon, wie sie zustande kommen? Und vor allem, morgen sind sie sowieso vergessen.
Die EU-Kommission hat diese Woche mit den Unternehmen der RFID-Chips produzierenden Industrie ein Abkommen unterzeichnet, das dafür sorgen soll, dass die Privatsphäre der Verbraucher beim Einkaufen, Autofahren und bei Arztbesuchen besser geschützt wird. Zwei Jahre lang hatten alle daran Beteiligten an dieser Vereinbarung gearbeitet, welche jetzt von der EU-Kommissarin Neelie Kroes voller Stolz verkündet und als “Meilenstein” bezeichnet wurde.
Dass diese “meilensteinige” Vereinbarung für die Unternehmen freiwillig und absolut nicht verbindlich ist, ist dabei Nebensache. Noch Fragen?
Die USA machen es wieder einmal vor. Dort will man jetzt nämlich eine “Fat tax” für Übergewichtige einführen. Finde ich toll. Ich bin auch dafür, dass man bei uns ein paar neue Steuern einführen sollte. Für Schokolade-Esser, für Raucher, für Autobenutzer, für Cola-Trinker, für Nasenbohrer, für Untergewichtige, für Lernfaule, für Langhaarige, für Brillenträger, usw. Ich bin überhaupt dafür eine Generalsteuer für JEDEN einzuführen. Die könnte man dann “Entschuldigung, dass ich auf der Welt bin“-Steuer nennen und gleich jährlich im Voraus im Jänner einheben. So um die 150 Euro pro Person. Wie rasch wären da einige Budgets nachhaltig saniert?
Aufgrund der allgemeinen Twilight-Hysterie startet nun auch ein österreichischer Privatsender eine Serie über Vampire und Dämonen. Welch Verschwendung. Man müsste dazu nur seine Zelte im Parlament aufschlagen und schon wäre man mitten drin in der Zentrale der Blutsauger und Geisterreiter.
Interessante Antwort von Richard Clarke, der lang für die US-Regierung gearbeitet und zuletzt als oberster Terrorbekämpfer im Einsatz war. Den ganzen Artikel gibt es hier.
STANDARD: Für diese Art der Kriegsführung brauchen Soldaten statt großer Muskeln große Gehirne. Ist es schwierig, solche Leute zu rekrutieren?
Clarke: Nein. Die Leute, die solche Fähigkeiten haben, wollen sie auch einsetzen. Und wenn sie es nicht für Regierungen machen, dann werden sie verhaftet. Also ist ihre Wahl ziemlich klar. Außerdem: Beim Militär bekommen sie auch die besten Spielsachen.
Jetzt ist es amtlich. Österreich hat endlich auch offiziell den Status von Griechenland erreicht. Wir sind nämlich genauso pleite wie die Feta- und Olivenbrüder. Nur mit dem Unterschied, dass man es als Österreicher nicht so sieht, weil nicht sein kann was nicht sein darf. Dazu hat man jahrelang Schulden einfach “ausgelagert”, das heisst, man hat Ausgaben und Haftungen für Unternehmen (die sowieso dem Staat gehören) übernommen, sie aber nicht in das Staatsbudget eingerechnet. Warum auch? Wurden ja dazu extra ausgelagert? Aus den Büchern, aus dem Budget, nicht mehr existent. SO macht man Budgets die glänzen.
Nun schreibt uns Brüssel vor, dass wir diese Schulden sehr wohl einrechnen müssen, was sogar die grössten Pisa-Versager nachvollziehen können. Das heisst soviel wie, Österreich hat schlagartig ein Defizit von über 200 Milliarden Euro. Andererseits, wen kratzt das wirklich, solange unsere Finanzstaatssekretäre einstimmig rausposaunen, dass es “keinen Grund zur Aufregung” gäbe und wir damit noch “viel besser als die meisten EU-Länder” liegen?
Wenn man jetzt einmal Griechenland, Portugal und Irland weglässt, sie sozusagen “auslagert”, wie schlecht steht es dann eigentlich mit dem Rest der EU, wenn wir tollen Ösis um soviel besser sind? Ich will es mir gar nicht vorstellen. Ich bin eher dafür, dass die Elite-Söldner aus dem Europarlament so schnell wie möglich auch noch Kasachstan, Tunesien und die Osterinseln in die EU holen. Wer weiss wozu die gut sind und wofür man die noch brauchen kann?
Ein Wort das seit geraumer Zeit immer wieder auftaucht und fast schon inflationär wird. Genauso wie die Inflation selbst. Die ja nur gefühlt und nicht real ist.
Da werden Staaten von Ratingagenturen stressgetestet und für gesund befunden. Um unmittelbar danach, ohne Umweg, ins Desaster zu rennen und unter dem Mantel eines “Schutzschirms” Milliardenhilfen zu erhalten. Da werden Banken in Europa und den USA stressgetestet und für liquid befunden. Um nach kurzer Zeit pleite zu gehen und sich aus einem freundlicherweise umgehend bereitgestellten “Schutzschirm” Milliardenbeträge einzuverleiben. Die fetten Erfolgs-Boni für die verantwortlichen Aufsichtsräte und sonstigen “Manager” müssen ja irgendwie noch bezahlt werden.
Aktuell sollen alle AKWs stressgetestet werden ohne sie wirklich einer Art von Stress auszusetzen. Um freudig festzustellen, dass es keine erkennbaren Stressbelastungen festzustellen gibt. Zu all dem kommt, dass diese Tests auf nationaler Ebene und vor allem freiwilliger Basis durchgeführt werden sollen. Zu diesem Übereinkommen sind die stressgeplagten EU-Politiker gekommen.
Es wird Zeit, dass sich die Politiker der EU-Regierungen selbst stresstesten lassen. Von ihren Untertanen, welche sie gerne immer wieder als “mündige Bürger” bezeichnen. Die aber schon lange vollständig entmündigt wurden. Um sie vor unnötigen und unkontrollierbaren Stressbelastungen besser schützen zu können.
Gestern schon durch den Äther gegangen und heute bereits in allen Medien.
Die Europäische Kommission hat mit 26. März (stillschweigend, und nur im Amtsblatt der Kommission veröffentlicht) für die Einfuhr von Nahrungs- und Futtermitteln aus Japan die Grenzwerte für Radioaktivität vorübergehend erhöht. Es ist dabei erlaubt, bei einem “nuklearen Unfall” oder einer anderen “radiologischen Notstandssituation” die Höchstwerte für maximal drei Monate anzuheben.
Was soll man dazu noch sagen? Jeder Kommentar zu diesem Vorgehen wäre strafbar.
Diese grünen Berufstrotteln gehen mir immer mehr auf den Sack. Nicht dass ich was gegen Menschen habe die einfach vernünftig mit Ressourcen umgehen oder die Natur lieben, Müll trennen oder sonstige Aktionen setzen die man einfach als “gesunden Menschenverstand” bezeichnet. Wenn man aber prinzipiell gegen alles ist was einen Grashalm oder einen Baum beschädigt, dann wird das mühsam.
Jetzt hat sich Japan glücklicherweise geradezu aufgedrängt, dass man wieder einmal so richtig öffentlichkeitswirksam auf die Barrikaden steigen kann. Auf jedem kleinen Bahnhof stehen bereits die Rekrutier-Kommandos mit ihren Tapezierertischen und sammeln artig Unterschriften gegen Atomkraft. Doch das ist nicht genug. Jetzt kommt in Österreich bereits der nächste Protest von den grünen Deppen. Die Energieversorger wollen nämlich (weil man zukünftig weniger vom bösen Atomstrom abhängig sein will und man NATÜRLICH die Gunst der Stunde nutzt) vermehrt kleine Wasserkraftwerke bauen. Wasser haben wir ja genug. Was liegt also näher als diese Ressource zu nutzen? Ausserdem, man kann ja nicht nur Windräder und Sonnenkollektoren im ganzen Land aufstellen, oder mit Kuh- und Pferdescheisse heizen.
Doch was passiert? Die Grünen und ihre hörigen Unter- Neben- und sonstigen Organisationen laufen dagegen Sturm. “Rettet die Mur”, “Rettet den Wienerwald”, “Rettet die Vogelwiese” und “Rettet den Tausendfüssler” sind nur einige der Widerstandsbewegungen die sich gerade aus ihren Höhlen heraus trauen.
Ehrlich gesagt, mir gehen diese Idioten derart auf die Nerven, dass ich überlege auch eine Partei zu gründen, oder zumindest einen Verein. Wie wäre es mit “Zurück zur Kerze” oder noch besser “Grüne Vielfalt am Meeresboden”, oder so? Das Partei/Vereins-Programm könnte etwa folgendes beinhalten:
• Den Grünen wird generell jegliche Form von Energie abgedreht und nur eine jährliche Grundsicherung zugestanden. Diese können sie, so sie die fristgerechte Bestellung sechs Monate vor Inanspruchnahme abgeben, zum vierzehnfachen Preis, zuzüglich 47% Grünensteuer, beziehen.
• Weiters werden alle Grünen die ein motorbetriebenes Fahrzeug besitzen rückwirkend enteignet und verpflichtet eine grüne Armbinde mit einem gelben Jutesack am linken Oberarm zu tragen. Dieser muss zur Begrüssung leicht angewickelt gehoben werden und der Zeige- und Mittelfinger müssen dabei zu einem deutlich erkennbaren “V” gespreizt werden.
• Grüne erhalten im Winter zweimal im Monat vier Liter heisses Wasser um sich waschen zu können. Das Brauchwasser muss jedoch aufgefangen und wiederverwertet werden.
• Das Sozialamt verteilt einmal im Jahr gratis je 35 Kerzen an grüne Familien mit mehr als vier Kindern. Diese müssen in einer eigens dafür eingerichteten Umweltwerkstatt selbst hergestellt worden sein.
• Für Kinder grüner Familien werden eigene Schulen errichtet in denen Erd- und Bodenkunde sowie Selbstversorgung aus dem Wald und von der Wiese Schwerpunkte in der zweijährigen Ausbildung sind. Danach sind diese Kinder auch in der Lage ihre eigene Scheisse als Energie wiederverwertbar zu machen.
Für den Anfang müssten diese Punkte reichen. Weitere können folgen. Wem noch was dazu einfällt, Vorschläge sind willkommen. Wer der “Front gegen Grün” beitreten will ist herzlich willkommen. Parteispenden ab 17.264 Euro werden ohne Skrupel angenommen und zum Eigenverbrauch eingesetzt.
Unbestätigten Meldungen zufolge soll der gesamte Tepco-Vorstand aus Solidarität mit den schwer verletzten Arbeitern freiwillig in das radioaktiv verseuchte Wasser des beschädigten Reaktors gesprungen sein. Die “Grüne Front Japan” wertete dies jedoch als feige Handlung weil diese sich nicht wie üblich mittels traditionellem Seppuku selbst gerichtet haben. Es wurde kritisiert, dass man dadurch auch noch das Problem der Endlagerung Dritten aufbürden und diese einer unnötigen Strahlenbelastung aussetzen würde. In einer Erklärung wurde dieser feige Akt deshalb aufs Schärfste verurteilt.
Atomkraft hin oder her. Alle verbrauchen immer mehr Strom für immer mehr unnötige Geräte und sonstiges Unterhaltungs-Equipment. Keiner ist bereit auf irgend etwas zu verzichten und wenn es darum geht selbst diesem Wahnsinn entgegen zu wirken, vielleicht sogar zu reduzieren, dann bewegt sich der Schalter automatisch auf OFF. Soviel dazu.
Was jedoch an Zynismus nicht mehr zu überbieten ist, ist die öffentliche Stellungnahme der japanischen Atomsicherheitsbehörde NISA. Da erklärt deren Sprecher, befragt zu den um 126 mal höheren Werten bei Jod-131 und der 25 mal höheren Belastung von Cäsium-134 doch tatsächlich wörtlich: “Wir betrachten das nicht als eine extreme Bedrohung”. Zur nachweislichen Verstrahlung des Meerwassers verkündet er: “Es wäre auch noch zu früh, die Auswirkungen der Verstrahlung auf Meereslebewesen zu beurteilen.” Zu soviel Zynismus fällt einem wirklich nichts vernünftiges mehr ein.
Unser österreichischer EU-Parlamentarier Ernst Strasser hat wegen der Lobbygate-Affäre seinen Rücktritt bekanntgegeben weil es, nach seiner Ansicht, “in Österreich eine gezielte Kampagne gegen mich gegeben hat”. Dass er schlicht und einfach dabei erwischt wurde wie er vermeintlichen Bestechern vermittelt wie “hilfreich” er ihnen sein könnte, ist für ihn aber kein Grund einzusehen etwas falsch gemacht zu haben. So sieht Korruption und Realitätsverweigerung auf österreichisch aus. Mahlzeit.
Wenn man sich einmal eine halbe Stunde lang einfach hinsetzt und sich in aller Ruhe überlegt was in der Welt, und ganz im speziellen in Europa so vor sich geht, dann kann einem schon richtig mulmig werden. Banken verzocken Milliarden ohne Konsequenzen, Regierungen verschieben Kohle, dass einem schlecht wird, Gesetze werden erlassen, die jegliche Hirnmasse vermissen lassen bzw. derartig weltfremd sind, dass man nur darüber lachen kann.
Die Menschen werden mit immer drastischeren Mitteln und auf ekelhafteste Weise in eine Position gedrängt die irgendwann in einer Explosion enden wird. Um das vorsichtshalber voraussehen zu können, wird überwacht was das Zeug hält und die Privatsphäre des einzelnen ist schon lange nicht mehr vorhanden. Im Gegenteil, heute hat sie sogar einen Wert. Für Regierungen, für die Werbe- und die Telekomindustrie sowie für zahlreiche andere Organisationen deren Namen wir nicht einmal noch kennen. Wahrscheinlich wollen wir das auch gar nicht wissen. Alles natürlich im Namen und zum Schutz unserer Sicherheit. Nie zuvor waren wir sicherer.
Versager aka Manager, Aufsichtsräte, Vorstände und sonstige “Zauberer”, werden für ihr Scheitern und das damit verbundene Elend von Millionen Menschen mit einem sogenannten “Golden Handshake” sowie einer Auszeichung für besondere Verdienste bedankt und für alle Ewigkeit aller Verantwortung und möglicher Sorgen entbunden. Verlorene Arbeitsplätze, erhöhte Selbstmordraten, Scheidungen, Verbrechen aus Verzweiflung, Zwangsversteigerungen und sonstige mit ihren “Erfolgen” verbundenen Ereignisse, werden mediengerecht als tragisch aber nicht vermeidbar abgetan und mit den Boni kann man sich endlich in den wohlverdienten Ruhestand begeben. Oder sein Know-how als gut dotierter “Berater” weitergeben.
Spekulanten haben die “freie Marktwirtschaft” neu erfunden und betrachten den Globus nur mehr als einziges Casino. Gespielt wird mit allem was sich bewegt und nicht bewegt. Beträge spielen keine Rolle mehr und wenn das Geld mal alle ist, dann wird um Haus und Hof gespielt. Wenn alles weg ist bleiben immer noch die Nahrungsmittel und wenn die auch verdorben sind, dann sind da noch die Energieversorger. Sollte dennoch alles aus dem Ruder laufen, sind am Ende nur die Banken schuld, die sehen hätten müssen, dass das ganze nur eine riesengrosse Blase ist. In diesem Fall tritt dann Artikel 1 in Kraft und das Spiel beginnt von vorne.
Politiker aus allen Ländern Europas übertreffen sich schon stündlich beim verbreiten von Worthülsen, falschen Informationen und bewussten Lügen, um sich, so sie dennoch ertappt werden, in Ausreden zu flüchten, die von bestens geschulten Pressesprechern verlautbart werden. In einer Woche ist das Ding gegessen und die Medien berichten wieder von allem nur nicht jenem, was wirklich wichtig wäre. Interessiert doch heute keinen mehr. Solang der nächste Superstar nur blond und nicht zu intelligent ist.
Volksvertreter bedienen sich im Laden des gemeinen “Steuerzahlers” als wären sie im Supermarkt und greifen nach allem, was nur den Anschein eines Geldscheins hat. Völlig ungeniert fordern sie dann mehr sobald die Hütte leer geräumt ist. Zur Not wird rasch die Kreativabteilung der Regierung angerufen und wie aus Zauberhand erblickt ein neues Wesen namens Steuer hocherfreut das Licht der Welt. Um sich auf alles und jeden zu stürzen, der noch ohne Hilfe stehen und sich mit letzter Kraft den neuen Flatscreen leisten kann. Man ist nicht blöd, man ist nur dämlich. Dafür kostet aber dieser Zustand nichts. Nur den letzten, kleinen Rest von Stammhirn, auf den man aber auch getrost verzichten kann. Dafür bekommt man als Belohnung ein Handy um 0,- Euro.
Wer Hindernisse darstellt wird hofiert und mit Geschenken überhäuft, die manches kleine Land auf dieser Welt entschulden könnten. Sogar grössere erblassen angesichts der Summen, die freundlich den Besitzer wechseln. Um zu verhindern was nicht verhindert werden kann wird rasch ein Ministerium geschaffen, das Korruption schon an der Wurzel töten soll. Doch ist die Wurzel selbst so faul, dass sogar jene Erde die sie schützt vor Neid erblasst und ihre Hände aufhält. Mit soviel Dünger im Gewebe schiessen Wälder aus der Erde, die den Regenwald zur Nebensache degradieren.
Man könnte sitzen bleiben und noch Stunden in dieser Tonart weiter machen. Man könnte sitzen bleiben bis ans Lebensende, wollte man alles was da aus der Spur ist, richtig überdenken. Und man könnte einfach aufstehen und so weitermachen wie bisher. Was sowieso die meisten tun. Weil sie schon längst an jenem Punkt sind, an dem es sinnlos ist sich über diesen Wahnsinn aufzuregen. Einerseits verständlich und auch nachvollziehbar, andererseits genau das, was diese Kaste eigentlich erreichen will. Am Ende hat sie schon gewonnen. Wir wissen das. Und die wissen das auch. Es ist nur mehr ein Spiel, das in Wirklichkeit gar kein Spiel mehr ist.
Dass Griechenland völlig pleite ist, weiss in der Zwischenzeit jeder. Dass die Griechen, insbesondere die politische Kaste, korrupt bis unter die Haarwurzeln ist, ebenso. Und dass selbst die 110 Milliarden “Stütze” dieses Problem nicht lösen werden, dürfte auch absehbar sein. Da ist generell ein Loch im Topf welches so gross ist, dass es unten genau so schnell wieder raus fliesst wie man oben etwas hinein giesst.
Was mich aber selten so zum lachen gebracht hat, ist, dass sich die griechische Regierung, die ja letztlich für dieses Desaster verantwortlich ist, jetzt massiv beschwert, weil die Rating-Agentur Moody´s die Bonität des Landes massiv herabgestuft hat. Das Finanzministerium in Athen meinte dazu, dass
“in Zeiten einer schwachen Weltwirtschaft und nervöser Märkte eine unausgewogene und ungerechtfertigte Entscheidung wie die von Moody’s heute zu einer zerstörerischen, sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden kann”.
Das Wort ungerechtfertigt bringt dabei den totalen Realitätsverlust dieses Ministeriums am besten zum Vorschein. Das mit der selbsterfüllenden Prohezeiung kann dann wohl nur mehr als Scherz gemeint gewesen sein. Sicherlich sind die Methoden und vor allem auch die mächtigen und kompetenten “Einsager” von Rating-Agenturen generell massiv zu hinterfragen. Dass es dort nicht immer korrekt zugeht und oft nationale Interessen im Vordergrund stehen, weiss auch jeder vernünftig denkende Mensch. Das ist aber eine andere Baustelle.
Was jedoch zum Himmel schreit ist der Umstand, dass sich die Griechen tatsächlich öffentlich aufzuregen trauen, bei einer Sache, bei der jeder kleine Geschäftsmann vom Richter bereits mindestens zu hundertmal lebenslänglich und anschliessender, ewiger Wiedergutmachung verurteilt worden wäre. Da wirft man einerseits seit Jahren das Geld beim Fenster raus, belügt und betrügt bei der Bilanzerstellung den Verein (EU) der einen füttert, dass sich die Balken biegen, weil man schon lange weiss, dass man pleite ist, teilt den Rest brav und artig “unter sich” auf, hält dann unverschämt nicht nur eine Hand, sondern hunderte auf und dann beschwert man sich, weil man an Bonität als Staat einbüsst. Dreister geht es wirklich nicht mehr.
Ich weiss ehrlich gesagt nicht mehr wirklich was ich von soviel Dummheit, oder ist das einfach Kaltschnäuzigkeit, halten soll. Meine Meinung, dass die gesamte politische Kaste aus Verbrechern, kriminellen Betrügern, Lügnern und sonstigen skrupellosen Dieben und Gangstern besteht, kann man mir nicht verbieten. Was sonst soll man von soviel Unverschämtheit halten? Aber was die Griechen da abhalten grenzt tatsächlich schon an Göttergleiche Abgehobenheit.
Vor kurzem habe ich hier darüber gemotzt und mich aufgeregt. Heute ist in einem Interview des Kurier zu lesen:
Hat sich Ihrer Meinung nach Wolfgang Ruttenstorfer, Ihr Nachfolger an der OMV-Spitze, des Insiderhandels schuldig gemacht?
Die Fakten sprechen für Insiderhandel, aber das war sicher nur Unachtsamkeit. Er wollte sich sicher nicht bereichern, bei einem Jahreseinkommen von 2,5 bis 2,6 Millionen Euro. Er ist ein vorsichtiger Mann, aber ein Schneller, ein Speedy.
Na wenn das so ist. Dann passt man halt beim nächsten Mal ein wenig besser auf, damit nicht wieder so ein böser Verdacht aufkommt. Von wegen bereichern wollen. Niemals!
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