Rinderwahn im Parlament

Mit zunehmender Temperatur steigt auch die Zahl an von Rinderwahn befallenen Politikern. So hat es zumindest den Anschein. Im konkreten Fall betrifft es diesmal die Mitglieder unserer beiden Regierungsparteien, allen voran Verkehrsministerin Doris Bures.

Da wurde nach wochenlangen Verhandlungen unserer Spesenritter endlich das Gesetz erlassen, dass alle österreichischen Kinder unter 12 Jahren ab sofort einen Helm beim Rad fahren tragen müssen. Ganz nebenbei bemerkt tun das sowieso 90% aller Kids.

An sich nichts aufregendes, sollte man meinen. Aber nicht in Österreich. Denn hier werden auch Gesetze gemacht, die a) für keinen verbindlich sind und b) im Falle von Missachtung keinerlei Konsequenzen nach sich ziehen. Konkret muss sich kein Elternteil vor einer Strafe fürchten wenn er sein Kind nicht zwingt sich einen Helm aufzusetzen, noch kann die Versicherung im Schadensfall Regressforderungen stellen. Da stellt sich nur die Frage: “Wozu ist das Gesetz dann überhaupt gut?” Die Antwort gibt Frau Ministerin persönlich:

“Man muss nicht immer gleich mit Strafen drohen um ein Umdenken zu bewirken.”

Aaha. Wie wäre es dann, wenn man einfach generell auf solche schwachsinnigen und nutzlosen Gesetze verzichten und das Geld wesentlich sinnvoller, zum Beispiel in verkehrserzieherische Massnahmen für die Kids, investieren würde?

Handys und WLAN gehören verboten

Nicht genug, dass sich die Herren aus Brüssel permanent damit beschäftigen wie sie unser aller Leben sicherer, umweltfreundlicher und besser machen können, meldet sich jetzt auch noch der Europarat (der nichts mit der EU zu tun hat) – zumindest nicht offiziell – mit seinen Ideen zu Wort. Dieser will jetzt nämlich unserere aktuell ziemlich zukunftslose Jugend besser schützen. Vor den schädlichen Handystrahlen und dem gefährlichen Elektrosmog. Was aber, laut unzähligen Studien der Telekommunikationskonzerne und sosntiger Expertenkommissionen, alles nur Einbildung ist. Diese schädlichen Dinge existieren doch gar nicht! Also was jetzt?

Dem Europarat ist das aber egal. Er forderte jetzt in Kiew, dass der Gebrauch von Handys an Schulen eingeschränkt werden müsse und gleichzeitig auch alle WLAN-Netze aus den Schulen zu verbannen. So viel Fortschritt darf nicht sein. Zurück zum Kabel, heisst es in der Forderung.

Die Parlamentarier der 47 Europarats-Länder forderten zusätzlich eine umfassende Informationskampagne (um wieder Millionenbeträge “verteilen” zu können), die auf potentielle Gefahren elektromagnetischer Strahlung, vor allem für “Kinder, Jugendliche und Menschen in zeugungsfähigem Alter” aufmerksam macht. Das hat fast den Anschein als wolle man damit zugeben, dass den Nationen langfristig die Steuerzahler ausgehen und man Angst hat, dadurch selbst monetäre Einbussen zu riskieren.

Wie auch immer. Es ist doch einfach beruhigend zu sehen, mit wieviel Sorge und Herzblut man sich für unser aller Wohl einsetzt. WLAN stellt ja wirklich eine Bedrohung dar und was Fukushima nicht zustande brachte, könnte dieses Monster glatt schaffen. Vielleicht sollte man überhaupt gleich dazu übergehen eine Liste jener Dinge zu erstellen, die wir zuhause verwenden dürfen und was verboten ist. Ein entsprechendes Gesetz dazu sollte relativ flott aus dem Ärmel zu schütteln sein.

Um wieviel beruhigter könnten wir doch alle existieren, wenn man unser Leben (vollständig) von aussen regeln würde und wir uns um nichts mehr selber kümmern müssten. Vollautomatisch überwacht natürlich. Dann hätten unsere Hüter der Geslleschaft auch wieder Zeit sich um die wirklich wichtigen Themen unserer Zeit zu kümmern.

Kein Stress im Kernkraftwerk

Wochenlang wurde nach der Fukushima-Katastrophe auf allerhöchster internationaler Ebene hart verhandelt um Europa endlich sicherer zu machen und um zu verhiundern, dass bei uns so etwas auch passieren kann. Am 1. Juni starten deshalb jetzt die brutalen Stresstests für die AKWs der EU mit ihren 143 Reaktoren. Durchgeführt werden diese von den Kraftwerkbetreibern selbst und wenn sich herausstellt, dass die Sicherheit nicht wirklich sicher ist, dann hat man auch nichts zu befürchten. Sollte nämlich ein Kraftwerk bei der Prüfung durchfallen, hat der Betreiber mit keinen rechtlichen Konsequenzen zu rechnen.Von wem auch?

Irgendwie ist das als würde ich mir als Autobesitzer selbst die Überprüfungsplakette ausstellen. Egal wie schrottreif meine Kiste ist. Dass aber ein heimischer Banker recht damit hatte als er behauptete Österreichs Politiker sind blöd, diesen Sager untermauert unser Umweltminister Nikolaus Berlakovich. Der zeigte sich nämlich höchst erfreut über die die positive Annahme “der durch ihn angeregten, österreichischen Initiative der AKW-Stresstests” durch die EU-Mitglieder. Auch unser Bundeskanzler Werner Faymann begrüßte die Einigung der EU-Kommission. Was sollte er denn sonst tun ausser sich mit lauem Gelaber zur Sache zu melden?

Oligarchische Marktwirtschaft

Drei Jahre musste man in Deutschland im Zuge einer Tankstellenstudie “studieren” um zu einem Ergebnis zu kommen, das sowieso schon jeder Depp seit Jahren kennt.

“Die fünf größten Mineralölkonzerne in Deutschland beherrschen den Markt oligopolistisch.”

Zu welch überraschender Erkenntnis man da gelangt ist. Ebenso heisst es, dass das “eine Struktur, zum Nachteil für die Konsumenten und dem Wettbewerb abträglich ist”. Ist ja wirklich nicht zu glauben was sich diese Ölmultis da erlauben. Gleichzeitig weist man aber auch auch darauf hin, dass man Preisabsprachen nicht nachweisen kann. Das von den einzelnen Konzernen installierte “Beobachtungs- und Meldesystem der Konkurrenz” dient dann wohl nur zu statistischen Zwecken?

In Österreich ist es nicht viel anders. Nur haben wir keine Studie dazu. Wozu auch? Allein die Tatsache, dass der österreichische Markt zu mehr als 50 Prozent von nur einer einzigen Raffinerie (OMV) beliefert wird, sagt eigentlich schon alles.

Marktwirtschaftlich ist das ganze auch in Ordnung. Entweder hat man eine freie Marktwirtschaft, dann muss man sich auch damit abfinden, dass ein paar so gross werden, dass sie den Markt total beherrschen, oder man geht zurück zur Planwirtschaft. Wer das nicht versteht ist vielleicht in China besser aufgehoben. Das absurde an der Sache ist jedoch, dass jeder Autofahrer sich über die bösen Mineralölkonzerne und die horrenden Spritpreise aufregt, aber keiner schreit wenn er am Zapfhahn über 57% (in Ö) und in Deutschland sogar 60% des Preises an Steuern in die Kasse seines um ihn so besorgten Staates zahlt. Dafür zahlen Flieger keine Steuern für den Treibstoff.

Friss oder stirb

Milliardenschwere Hilfspakete will der US-Präsident für den so genannten “arabischen Frühling” zur Verfügung stellen und auf diese Art und Weise ein “neues Kapitel” im Nahen Osten aufschlagen. Wieder einmal. Abgesehen davon, dass Amerika seinen eigenen Schuldenplafond längst erreicht hat, erinnert diese Vorgehensweise schwer an Niccolò Machiavelli, der da einst so weise feststellte:

Nationen, die man unterworfen hat, muss man entweder glücklich machen oder vernichten.

Über politische Umwegrentabilität bringt man die Kohle sicher wieder rein. Irgendwie.

Merkel vor den Richter

Als Hussein hingerichtet wurde, applaudierte die Welt geschlossen als man die Bilder seiner Tötung im Fernsehen zeigte. Mussolinis Tod inspirierte manchen “Kreativen” und es gibt sogar Mussolini mit den Beinen nach oben als witzige T-Shirts. Hitlers Tod hat die ganze Welt gefeiert und man lag sich mit Freudentränen in den Armen. Jedem Kinderschänder wünscht man, dass ihm im Knast weit mehr als feiner Puderzucker in den Arsch geblasen wird.

Jetzt ist Bin Laden tot und weil sich Deutschlands “Erste Ritterin” Angela Merkel darüber freut wird sie von einem deutschen Richter gleich verklagt. Wegen Billigung einer Straftat, wie es im Gesetzbuch heisst. Natürlich hätte man es feiner formulieren können und nicht sagen müssen “Ich freue mich darüber, dass es gelungen ist, Bin Laden zu töten.” Doch zugegeben, wer tut das nicht? Und, würde auch ich angeklagt, würde ich das öffentlich am Isartor oder auf der Reeperbahn verkünden? Darf man überhaupt noch seine Meinung sagen ohne eine Straftat zu begehen? Und darf man jetzt am Stammtisch überhaupt noch etwas sagen ohne gleich vernadert und dem Richter vorgeführt zu werden?

Es ist zum Kotzen wenn man sich ansieht wohin diese politische Korrektheit um jeden Preis und das Gutmenschentum diese Gesellschaft gebracht haben. Letztlich beweist es aber gerade im Fall Osama Bin Ladens, wie weit unsere verlogene Gesellschaft bei allem was Islam und Islamisten angeht, die Hosen voll hat und vor dieser “Weltmacht” buckelt. Dem setzt man jetzt auch noch die Krone auf in dem man laut die Frage stellt, ob diese Aktion genehmigt und somit auch völkerrechtlich zu vertreten war. Als wenn die Völkerrechte wirklich jemand interessieren würden.

Bitte nicht bewegen!

Auch wenn das Thema rund um Osama Bin Laden schon wieder inflationär wird, das was jetzt wieder in den Medien abgeht ist einfach zum Erbrechen. Gemeint ist diese leidige und unselige politische Korrektheit, wie die ebenso verlogenen und gleichzeitig dämlichen Aussagen der CIA. Man habe Osama nur deshalb erschossen, weil er

eine verdächtige Bewegung gemacht hat.

Das verlautbart jetzt der Chef der CIA. Was bitte soll dieser Schwachsinn? Geht´s noch dümmer? Hat er versucht sich einen Floh aus seinem Bart zu lausen oder wollte er nur checken, ob der Rotz noch tief in seiner Nase steckt? Wollte der die Hand zum Gruss erheben oder einfach nur mal checken, ob die Seals tatsächlich schiessen?

Glaubt irgendjemand tatsächlich, dass man jenen Mann, der die USA und in Folge die geamte Welt in den Ausnahmezustand versetzt hat und der für den Tod von tausenden Menschen verantwortlich war (ob es nun stimmt oder nicht), einfach bittet sich nicht zu bewegen und still zu halten bis man ihm seine Rechte verlesen hat? Glaubt irgendjemand, dass es im Zuge einer kriegerischen Aktion, ob diese nun gerechtfertigt oder nicht war Usus ist, dass man seinen Widersacher bittet, ruhig zu stehen um sich nicht im Anschluss von den Medien Fehlverhalten vorwerfen lassen zu müssen? Wie krank bitte ist das alles und was zum Teufel soll der ganze Pressezauber? Und glaubt wirklich jemand, dass es eine Rolle spielt ob das erklärte Ziel nun eine Waffe zur Verfügung hatte oder nicht?

Als alles ausser Kontrolle war wollte man den Kerl tot sehen und jetzt, wo er tot ist, regt sich die internationale Gemeinschaft drüber auf dass und wie er getötet wurde. Als wenn das nicht komplett egal wäre. Es ist nicht das erste Mal, dass man einen lästigen Zeitgenossen einfach “abberuft” und ihm eine Kugel in die Birne jagt. Und es wird nicht zum letzten Mal gewesen sein. So ist es und so wird es auch weiterhin sein. Die ganze Sache ist nun mal kein Kindergeburtstag und wer mit Öl und Waffen dealt und spielt, der muss sich darüber im Klaren sein, dass er selbst einmal ein Opfer seines Spielzeugs wird. Das nennt man Politik und wer anderes erwartet lebt in einer fremden Welt.

Geronimo, Osama und Loretta Tuell

Osama hin, Bin Laden her. Nicht genug, dass sich die Medien der ganzen Welt jetzt wieder wichtig machen und erklären was richtig und was falsch ist, was erlaubt und was nicht erlaubt war. Und ob man sich jetzt wieder etwas mehr oder sogar weniger fürchten muss. Das wäre zu einfach für alle Beteiligten.

Jetzt sorgt dafür zu all dem auch noch die Auswahl des Code-Namens für den Ober-Terroristen für heftige Kritik in den USA.

Loretta Tuell, führende Beraterin des Senatskomitees für indianische Angelegenheiten, poltert nun gegen das Weisse Haus und verweist darauf, dass es

…völlig unangemessen sei, Geronimo, einen der größten Helden der indianischen Ureinwohner und hoch geachteter Häuptling der Apachen, mit dem meist gehassten US-Feind in Zusammenhang zu bringen.

Das Weiße Haus verweist dazu ans Pentagon, das Verteidigungsministerium schweigt und am Ende stellt sich wieder mal die Frage: “Sind die wirklich alle durchgeknallt?”

Atomlobby weist EU in ihre Schranken

Die gesamte EU sowie Politker und sonstige Experten aus aller Welt haben gepoltert was das Zeug hielt als das AKW in Fukushima in die Luft flog. Japan stand vor dem atomaren Super-GAU und die Welt war sowieso wieder einmal in höchster Gefahr. Wie so üblich waren sich auf einmal wieder alle einig, dass Atomkraftwerke gefährlich sind und dass so etwas nie mehr vorkommen darf. Wohl wissend, dass das absolut nicht möglich ist. Mit grossen Reden und Versprechungen versprachen sie die Welt in Zukunft vor solchen Katastrophen zu schützen und ihre eigenen, sicheren und unsicheren Atomkraftwerke, einem gnadenlosen “Stresstest” zu unterziehen. Besonders die EU kündigte an, lückenlos und mit aller Härte aufzudecken und abzusichern.

Kaum ist es aber still geworden auf der Insel und die Berichterstattung abgeebbt, ist der ganze Zauber auch bereits verflogen. Die Mächtigen der Atomlobby haben die forschen Politiker und Experten wieder in ihre Schranken gewiesen und die EU hat tonnenweise verstrahltes Japan-Wasser in den Beton gerührt. Damit er nicht doch zu hart wird für die Energiekonzerne. Die EU will jetzt nur mehr testen, ob die neuen, aber auch die wirklich alten Schrott-AKWs möglichen Naturkatastrophen standhalten.

Ich frage mich dazu: “Verursacht man jetzt testhalber ein Erdbeben oder eine Sintflut um zu sehen ob die Meiler und besonders wir das überleben?” Und dann frage ich mich noch: “Wie sinnvoll ist es einen Monster-Tsunami in Bohunice zu simulieren, wo das vom Wasser doch so weit entfernt ist wie Japan von Deggendorf?”

Osamas Tod perfekt getimt

Rechtzeitig vor Beginn der nächsten Urlaubssaison haben die Amerikaner nun den Teufel Osama Bin Laden aus diesem Leben befördert. Dafür haben sie mehr als zehn Jahre gebraucht in denen unser aller Leben sich dramatisch verändert hat. Sei es die Reisefreiheit, den Datenschutz, die Überwachung, verschärfte Gesetze und vieles mehr betreffend. Alles wurde unternommen um unsere Sicherheit auch weitherhin zu garantieren. Und trotzdem konnten weitere Anschläge nicht verhindert werden. Auch wenn man zwischendurch ganz gern verkündet, dass man wieder einmal was vereitelt hat. Man muss halt glauben was man so serviert bekommt. Kann man doch ganz nebenbei mit jeder Verhinderung, dem Volk das nächste “Sicherheitsmodul” aufs Auge drücken.

Jetzt haben sie den Führer aller Terroristen ausgelöscht und schon geht der Zauber von vorne los. Jetzt wird´s erst richtig ernst mit all den bösen Islamisten. Rache wollen sie und “zittern soll die Welt” vor fürchterlicher Vergeltung. Sofort erhöht man in den USA die Sicherheitsvorkehrungen, warnt die Welt schon mal “zur Sicherheit” und kann problemlos zum nächsten Teil der Beschneidung von Bürgerrechten übergehen. Zur allgemeinen Sicherheit, natürlich. Der Westen springt auf diesen Zug gleich mit auf und warnt die Bürger schon vor möglichen Anschlägen und macht sich fein um denen überm Ozean auch wieder zu gefallen. Man tut halt was man kann.

Ich bin gespannt wie sich das in zwei Monaten am Flughafen bemerkbar macht und was man sich jetzt wieder alles einfallen lässt, um jeden Reisenden in Generalverdacht zu nehmen und ihn bis aufs Klo verfolgt. So gesehen ist das Timing doch perfekt um unser aller Sicherheit vollautomatisch auf die nächste Ebene zu bringen. Ich bin total beruhigt. Und wenn es trotzdem knallt an irgendeinem Eck der Welt, dann hat man wieder einen Grund um so richtig die Sau raus zu lassen. Das ist echtes Entertainment.

Arbeit am Tag der Arbeit strafbar

Sascha Golitschek, Sonntagsrebell in Lederhosen, will auch am Tag der Arbeit arbeiten und sein Geschäft offen halten. Und genau aus diesem Grund muss er dafür Strafe zahlen. 20.000 Euro. Verboten von der allmächtigen Gewerkschaft, die wie üblich auf ihre Schäflein schaut, dass diese sich nicht überanstregen. Ausserdem kann nicht sein was nicht sein darf. Nämlich, dass einer für sein Unternehmen und die Familie schuftet und Geld verdient, während alle anderen Tachinierer in diesem Land den schmalzigen Huldigungen ihrer Bonzen lauschen. Bei Würstel, Bier und Volksmusik.

Trotz allem hält er offen, zahlt die Strafe und die Behörde dankt für die feudale “Unternehmerspende”. Sichert sie damit doch weiterhin das Leben ihrer Volksvertreter.

ÖBB – Österreichische Beförderungs-Banditen

Verschuldet bis über beide eigene Ohren und auch jener sämtlicher Vorstände, kundenfeindlich aus Überzeugung und derart tief im Parteiensumpf steckend, dass der Proporz die Leuchtkraft von hundert Stadionscheinwerfern hat. Das alles versteckt sich hinter dem frischen Slogan “Die neue Bahn”. Neu sind bestenfalls die Manager-Verträge.

Zu all dem gesellt sich nun der veritable Skandal ums Futter in den fahrenden Garnituren der Beförderungs-Banditen. Dem “geschätzten” Fahrgast wird nämlich abgelaufener Fraß vorgesetzt. Natürlich zu Preisen bei denen sogar jene in Venedig locker als Schnäppchen durchgehen. Ein Mitarbeiter der Cateringfirma hat brav alles festgehalten. Wobei jeder der öfter die Transportmittel dieser privatisierten und trotzdem im Staatsbesitz stehenden Vereinigung benutzt sowieso weiss, dass das was er im Zug zum Essen kriegt, Beschiss von allererster Güte ist.

Wenn diese Organisation auch nur einen Funken Anstand hätte, dann würde sie sämtliche aktuell laufenden Fernseh-Spots stoppen und endlich aufhören ihre Gäste (Kunden) weiterhin auf eine Art und Weise zu veräppeln, die schlicht und einfach vorsätzlicher Irreführung und Verhöhnung gleichkommt.

Benzinpreis-Piraterie

Also DAS schaffen nicht einmal wir Österreicher. Und wir sind in der Tat mehr als erfinderisch wenn es darum geht, dem gemeinen Bürger das Geld aus der Tasche zu ziehen. Was aber in Deutschland jetzt abgezogen wurde ist das Paradebeispiel von moderner Wegelagerei. Da musste eine Frau dieser Tage 200 Euro für 20 Liter und ein Mann 100 Euro für 10 Liter Benzin bezahlen. Weil, laut Angaben des Tankwarts, dieser die Kunden mit Preisen vom Mars vom Tanken ABHALTEN wollte. Angeblich wegen Benzinknappheit. Viel dreister, verlogener und dümmer geht es wohl nicht mehr. Das überbieten nicht einmal mehr wir Ösis.

Klar könnte man jetzt sagen, es war ja angeschrieben und keiner ist verpflichtet zu tanken. Das stimmt schon. Nur, wenn mein Tank leer ist und ich mein Auto irgendwo in der Pampa deswegen “verlieren” würde, dann nehme ich diesen freundlichen Hinweis auch nicht ernst. Weil es a) gegen jedes Gesetz verstösst und sich b) nur um einen schlechten Scherz handeln kann. Sollte man denken.

Was an der Sache aber wirklich stinkt ist weniger der Umstand, dass die Mineralölkonzerne dazu schweigen bzw. die üblichen nichts sagenden PR-Floskeln ablassen. Es ist die Tatsache, dass ein knapp 10-fach überhöhter Preis verlangt werden darf OHNE wegen Wucherei angeklagt zu werden. Keine Bank kann mir 50% Zinsen verrechnen, weswegen und wofür auch immer. Kein Bäcker kann mir 30 Euro für einen Kilo Brot abknöpfen nur weil er gerade wenig auf Vorrat hat. Keine Autowerkstatt kann mir 350 Euro für einen Ölwechsel aus der Tasche ziehen nur weil ich diesen genau jetzt benötige um den Motor nicht abzustechen. Eine Tankstelle, bzw. ein Tankstellenpächter darf das wie es scheint. Und das ist das eigentliche Verbrechen einer Politik die so tief im Anus der Mineralölindustrie steckt, dass diese zwangsläufig Probleme haben muss um für reibungslosen “Durchfluss” sorgen zu können.

Abtreibungsverbot trotz Totalschaden

Ja, ich lese auch sogenannte “Frauen-Themen”. Und weil Ostern vor der Tür steht, mit Eier legen usw., bin ich heute zufällig auf einen Artikel gestossen, der die “Brutmaschine” Frau betrifft. Man verzeihe mir diesen rustikalen Begriff, aber irgendwie fand ich ihn das Thema betreffend passend.

Da wurde in Oklahoma gerade von der Gouverneurin ein Abtreibungsverbot nach der 20. Woche unterzeichnet. So weit, so gut. An sich nichts was die Welt aus den Angeln heben oder sonst irgendwie aufregen müsste. Ich finde sowieso, dass jede Frau das Recht haben sollte selbst zu entscheiden was sie tut. Kirche hin, Moral und Ethik her.

Was mich vielmehr verwunderte war die Information, dass es dabei keine Ausnahme für nicht-lebensfähige Föten geben soll. Das heisst, egal ob das Ding da drin lebt oder nicht lebt, behindert ist oder sogar als “Totalschaden” irgendwann am Planeten Erde erscheint, es ist verboten dieses Ding abzutreiben. Dabei stelle ich mir gerade vor wie die Pharmaindustrie sich nach der Entnahme dieser “Makulatur” ihrer bemächtigt und im Namen der Forschung ihr Bestes “versucht”. Während die Kirche dazu betet.

Ein Leserkommentar führte mich dann direkt zu dem Artikel in dem berichtet wird, dass eine Brasilianerin per richterlichem Beschluss dazu “verurteilt” wurde, einen Fötus OHNE Gehirn austzutragen. Mit dem Argument, dass die Frau ja schliesslich nicht vergewaltigt wurde und für die Mutter auch keine Lebensgefahr besteht. Widerstände gegen eine Lockerung dieses Gesetzes scheiterten bis dato jedoch am Einfluss der katholischen Kirche. Wie so vieles im Namen des Kreuzes.

Solange die Kirche einen derart mächtigen Einfluss auf die Politik eines Landes und dessen Gesetzgebung hat – egal ob im Norden, Süden, Osten oder Westen dieser Welt – solange sind wir noch lange nicht im 21. Jahrhundert angekommen. Wir mögen zwar technisch hochentwickelt sein, aber dieser Verein hat noch immer einen dermassen grossen Einfluss auf unser aller Leben, dass einem schlecht werden kann.

In diesem Sinne wünsche ich allen Frauen in Oklahoma und Brasilien, dass sie nur gesunde Kinder zur Welt bringen und es ihnen erspart bleiben möge, mit Gottes Segen ein “Ding” ohne Gehirn, mit drei Beinen, ohne Arme oder überhaupt ohne jegliche Gliedmassen zur Welt bringen zu “müssen”. Frohe Ostern und… Amen!

Donald, Sarah und der liebe Gott

Wenn Donald Trump sagt “Ich bin sehr konservativ“, dann heisst das vom Amerikanischen ins Deutsche übersetzt, dass er ein mehr als harter Hardliner ist. Ein wahrer Segen für wahre, auf(rechte) Republikaner. So verwundert es auch nicht wenn er meint, dass China gefälligst mehr in den USA kaufen soll, andernfalls man dessen Importe richtig fett besteuern solle. Noch deutlicher wird er, wenn er sagt, dass ihn von Libyen “nur das Öl interessiere”. Endlich mal eine “aufrichtige und ehrliche” Ansage. Der Wahlkampf hat somit offiziell begonnen.

Viel schlimmer ist jedoch, dass die liebe Sarah Palin auch wieder mitmischen will. Ja, genau die. Jene Lachs- und Bärenjägerin, die Russland von ihrer Blockhütte aus sehen kann. Da drüben. Irgendwo überm Wasser. In England sagen sie “God save the Queen”. Bleibt nur zu hoffen, dass Gott auch ein wenig Amerika beschützt. Nämlich vor sich selbst.

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