Japanische iPhone Pimperei

Wieder mal ein paar ungewöhnliche Hüllen fürs iPhone gefunden. Damit erregt man sicher Aufsehen. Oder was auch immer. Bei manchen fragt man sich wirklich was mit den Japsen los ist. Haben wohl alle einen Fisch im Ohr. Zu bestaunen bei strapya-world.com

Tepco-Vorstand begeht Seppuku

Unbestätigten Meldungen zufolge soll der gesamte Tepco-Vorstand aus Solidarität mit den schwer verletzten Arbeitern freiwillig in das radioaktiv verseuchte Wasser des beschädigten Reaktors gesprungen sein. Die “Grüne Front Japan” wertete dies jedoch als feige Handlung weil diese sich nicht wie üblich mittels traditionellem Seppuku selbst gerichtet haben. Es wurde kritisiert, dass man dadurch auch noch das Problem der Endlagerung Dritten aufbürden und diese einer unnötigen Strahlenbelastung aussetzen würde. In einer Erklärung wurde dieser feige Akt deshalb aufs Schärfste verurteilt.

Zynismus in Reinkultur

Atomkraft hin oder her. Alle verbrauchen immer mehr Strom für immer mehr unnötige Geräte und sonstiges Unterhaltungs-Equipment. Keiner ist bereit auf irgend etwas zu verzichten und wenn es darum geht selbst diesem Wahnsinn entgegen zu wirken, vielleicht sogar zu reduzieren, dann bewegt sich der Schalter automatisch auf OFF. Soviel dazu.

Was jedoch an Zynismus nicht mehr zu überbieten ist, ist die öffentliche Stellungnahme der japanischen Atomsicherheitsbehörde NISA. Da erklärt deren Sprecher, befragt zu den um 126 mal höheren Werten bei Jod-131 und der 25 mal höheren Belastung von Cäsium-134 doch tatsächlich wörtlich: “Wir betrachten das nicht als eine extreme Bedrohung”. Zur nachweislichen Verstrahlung des Meerwassers verkündet er: “Es wäre auch noch zu früh, die Auswirkungen der Verstrahlung auf Meereslebewesen zu beurteilen.” Zu soviel Zynismus fällt einem wirklich nichts vernünftiges mehr ein.

Mediale Heuchelei

Was sich aktuell in Japan abspielt ist ohne Zweifel eine Katastrophe. Dass der Sensationsjournalismus dabei voll auf seine Rechnung kommt, steht ebenso ausser Frage. Berichtet und schockiert muss werden was das Zeug hält. Was mich aber wirklich anwidert sind die prominenten Trittbrettfahrer, die ihren Senf abgeben nur um wieder mal erwähnt zu werden.

• Da ist zu lesen, dass Lady Gaga ein Armband entworfen hat und den Verkaufserlös von Euro 5,80 spendet. Ein weisses Gummiband, mit “We pray for Japan”. Schön zu sehen, dass alle beten. Ich wette sie hat diese kreative Meisterleistung niemals selbst in ihrer Hand gehalten.

• Michael Schumacher ist mit seinen “Gedanken und Emotionen voll bei den Menschen in Japan” und fährt danach zu neuer Bestzeit. Voll konzentriert und voller Mitgefühl. Wahrscheinlich aus Angst davor, dass ihn die Atomwolke einholen könnte.

• Lindsay Lohan twittert kurz vor Knastantritt noch rasch, dass “Gott alle die in Angst sind doch beschützen möge”. Das hilft den Menschen im Pazifikstaat natürlich ungemein. Ob sie am Ende nicht sich selbst gemeint hat weil es demnächst in die Zelle geht?

• Auch Katy Perry und Kim Kardashian “beten” via Twitter für die Menschen auf der Insel. Wieviel “retweets” das wohl generieren mag? Wer braucht da noch eine Kirche, wenn schon alle via Twitter beten?

• Und sogar Charlie Sheen, der letzte Held von Hollywood, zeigt Herz und spendet 1,- (EINEN) Dollar von jedem verkauften Ticket für seine neue One-Man-Show. Warum nicht alles, Mr. Sheen? Ist doch nur Geld.

In dieser Tonart geht es weiter. Jeder halbwegs Prominente muss sein Mitgefühl medienwirksam in den Äther pusten, um danach zur Tagesordnung über zu gehen. Business as usual. Wie schon gesagt, das Ganze ist natürlich eine grosse Katastrophe. Aber diese mediale Heuchelei die dazu verbreitet wird ist mindestens genau so schrecklich. Hilft sie doch keinem der Betroffen, ausser jenen, die “in Gedanken bei den Menschen sind”. Nämlich vom hofierten und geliebten Boulevard erwähnt und als guter Mensch gezeigt zu werden.

Heute ist es Japan, gestern war es Khao Lak und morgen ist es Indonesien. Katastrophen gehören zu und begleiten unser aller Leben. Die Worthülsen bleiben immer die gleichen und sind deshalb auch entbehrlich.

Wenn der Affe den Zug laust

Mit einer aussergewöhnlichen Aktion versucht man in der Hojo-cho Station in der Hyoto Präfektur mehr Besucher anzulocken. Nehime und Rakan, zwei Babyaffen, haben zu diesem Zweck ihren “Dienst” aufgenommen und in der Station zu “arbeiten” begonnen. Dazu wurden die beiden sieben Monate alten Babys in blaue Uniformen gesteckt, mit einem netten Käppi behutet und als neue, spezielle Stationsvorsteher vorgestellt.

Via Japanprobe

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