Sicher einer der ungewöhnlichsten Weine die man käuflich erwerben kann. Marcillac ‘Lo Sang del Pais’. Edelstoff für Abenteurer und vinophile Unverwegene.
Definitely different
Mit Ziegenkäse in den Feierabend
Das Wochenende kann beginnen. In der Stadt alles erledigt, Treffen mit dem Geheimrat unauffällig abgewickelt und die Kreditkarte in Zaum gehalten. Zur Einstimmung gibt es jetzt einen netten gemischten Teller mit frischem Ziegen-Brie, schwarzen Oliven und sonnengetrockneten Tomaten auf etwas Rucola. Verfeinert mit weissem und schwarzem Pfeffer, ein paar Röllchen Südtiroler Schinkenspeck und das ganze mit köstlichem Olivenöl beträufelt. Als Abendbegleitung gibt es heute einen Côteaux du Languedoc mit Namen ‚Qu´es Aquò’. Das ist okzitanisch und heisst soviel wie ‚Was ist das’? Wer es wissen will der gucke da nach. Ich wünsche einen netten Feierabend.
Gräfliches Vergnügen
Weissburgunder für Fortgeschrittene. Herr MiM, das ist was für Sie. Edelster Stoff. Dafür garantiere ich. Sie werden diesen Tropfen lieben. Ich tue es schon :-)
Frisch gepresst und Kürbiskernölbraun
‘Frisch, saftig, steirisch’, heisst es. In diesem Fall gibt es heute auf ratzfatz einen netten Feldsalat mit Zwiebeln, Käferbohnen, echter Bauernpresswurst vom Huber-Bauern aus Fürstenfeld und jede Menge echt steirischen Kürbiskernöls drüber. Dazu einen Sauvignon Blanc und der Abend kann beginnen. Der Rest des Tages war nämlich zum Vergessen, anyways. Frohes weekend 4 everybody!
Kalabrien & Norwegen
Das richtige Futter bei diesem Scheisswetter hier. Eine heftig-deftige kalabrische Pilzsuppe mit reichlich Brot und Gruyère drin. In 15 Minuten fertig und richtig wärmend wenn es draussen kalt wie in Norwegen ist.
Touristenmeile und Eistourismus
Wenn man sich auf den Wetterbericht verlässt, ist man verlassen. Angesagt war Regen und Kälte und dann strahlte die Sonne nur so runter. Ideal um nach meinen Erledigungen in der Stadt rumzuwildern. Wenn da nicht so viele Touristen unterwegs wären. Speziell in der Innenstadt. Auch wenn die Häuser toll sind und die Wohnungen darin noch viel mehr, wohnen möchte ich dort um kein Geld der Welt. Zumindest nicht im Frühjahr und Sommer. Alptraum hoch zehn. Bis man sich vom Beginn der Touristenmeile runter zum Eis-Greissler durchgewühlt hat dauert es schon eine Weile. Dafür gibt´s da unten dann auch ein wirklich hart erkämpftes Eis als Belohnung. Wartezeiten im Sommer wie vor einem polnischen Fleischhauer inklusive. Da stehen die Leute freiwillig an um ein, zwei Kugeln feinster Schleckware zu ergattern. Unpackbar, empfehlenswert!
Perfekt ist noch dazu, dass das Daniel Moser gleich nebenan liegt und man so zuerst in Ruhe sein Eis geniessen und sich anschliessend auf einen gepflegten Espresso niederlassen kann. So man einen Platz erhascht. Die sind nämlich wenn die Sonne scheint heiss begehrt und auch dafür darf man schon mal ein wenig warten. In der Ruhe liegt die Kraft. Wer in der Stadt ist sollte unbedingt vorbei schauen. Klein aber fein ist die Location. Guter Tipp auch am Abend. Immer rammelvoll die Bude und gute Stimmung.
So wurde auch dieser ‘Tag der Erledigungen’ wieder mit Bravour gemeistert und heute ist absolutes Nichtstun angesagt. Noch dazu regnet es, was diese Tätigkeit um ein Vielfaches einfacher macht. Schönen Samstag wünsche ich.
Von Lastern und toten Sardinen
Geile Musik, noch geilerer Wein und dann der totale Fressflash. Kann ganz schön anstrengend sein wenn die Speisekammer fast leer ist. Gott sei Dank sind Fische in irgendwelcher Form dann aber doch immer wieder vorrätig. Und wenn es nur tote Sardinen in Chiliwasauchimmer-Marinade sind, die wie vom Laster überfahren aussehen. Leute, ihr glaubt es nicht, aber es ist echt mühsam hier.
Salat, Sardellen, Sauvignon
Genau das braucht man um in Sommerstimmung zu kommen. Salat, Sardellen und einen guten Sauvignon Blanc. Alles, ausser den Sauvignon natürlich, in einer dicken Marinade aus Olivenöl, Weinessig und frischem Zitronensaft mit ebenso frisch gehackter Petersilie vermanscheln, Ei dazu und das ganze mit frisch gerupftem Oregano überzuckern. Fertig ist das Futter. Und der Sauvignon ist ein terroirgeprägter Wonnetropfen aus, erraten, der Appellation Reuilly von der Loire. Das Leben ist schön.
Weine aus zwei Edelschmieden
Wenn UPS klingelt und einem drei Kisten in die Bude stellt dann sagt man nur mehr oops. In diesem Fall zwei Pakete vom berühmten Château de Beaucastel der Famille Perrin. Zwei Namen die in der internationalen Winzerszene mehr als strahlen und bekannt sind. Weine auf die ich mich schon freue wie ein kleines Kind. Ganz besonders auf den Châteauneuf-du-Pape Blanc Roussanne ‘Vieilles Vignes’ (alte Reben). Das Fläschchen um läppische 90 Euro. Werde ich wohl langsam trinken :-)
Aber auch das dritte Paket aus dem Elsass ist was ganz was Feines. Ausgewählte Tropfen von der ‘Edelschmiede’ Hugel & Fils aus Riquewihr. Eine Selektion der besten Weine aus dem weltbekannten Schlemmerparadies. Herz was willst Du mehr.
Und jetzt werden die Flaschen fotografiert und die Terminplanung für die Verkostungen gemacht. Was für eine Arbeit wieder und was für ein unmenschlicher Stress!
Patriotismus in der Flasche
Es ist Samstag, es ist Ostern und es ist saukalt draussen. Und nebenbei schraube ich an Töchterchens Webseite rum. Was passt da besser als ein wenig Patriotismus an den Tag zu legen und ein entsprechendes Fläschchen aufzumachen? Cheers.
Geröstet, nicht gerührt
Irgendwie habe ich im Moment den vollen Gemüseflash. Also rasch ein paar bunte Paprika, Fenchel, Zwiebel, Knoblauchzehen, Tomaten, Zucchini und Melanzani zerschnippelt und für 20 Minuten ins Backrohr geschoben. Mit Rosmarin und Pfeffer gewürzt, dazwischen zweimal alles im Olivenöl gewendet und neu vermischt und ratzeputz ist die sommerliche Gemüsepfanne perfekt geröstet. Dazu Baguette, ein wenig Schinkenspeck und fertig ist der Ostertopf. Ich wünsche was.
Ahnungslose zahlen doppelt
Ostersamstag ist und wie es kein Mensch braucht, ist es draussen zum *wääähhh*. Scheisswetter hoch drei. Damit ja keine Feiertagsstimmung aufkommt. So what. Wie erwähnt waren wir gestern abend in der Innenstadt beim Italiener. Im Da Capo im 1. Bezirk zum Osterbeginndinner, oder so. Ambiente war ganz okay, das Futter auch. Eigentlich ein netter Abend, wenn da nicht die Weinpreise gewesen wären. Ich bin ja gerne gewillt für guten Wein Geld auszugeben, aber in einem durchschnittlichen Lokal mit miserabler Weinauswahl mehr als 6 Euro für 0,1l im Glas zu zahlen finde ich schwer übertrieben. Mir ist schon klar, dass ich in der Hotelbar oder in der gehobeneren Gastronomie entsprechende Preise zahle, aber für ein paar Tropfen einfachen Rosso Antinori über 6 Euro zu verlangen ist schon mutig und beweist, dass man darauf setzt, dass die Gäste sowieso keine Ahnung davon haben was sie trinken. Hauptsache es ist Chianti. Von daher hat mich das Lokal zum letzten Mal gesehen. Denn beim Italiener will ich Wein zum Essen. Nur wenn ich dann so dafür abgezockt werde verzichte ich eben drauf, oder gehe zum Nobelitaliener und habe wenigstens eine echte Auswahl für mein Geld. Frohe Ostern!
Das erste Mal
Es ist vollbracht. Gerade vorher habe ich bei meinem Kurzausflug in die City zum ersten mal wieder einen Becher mit Eis von meiner Lieblingseisfrau füllen lassen. Dabei ist mir aufgefallen wie unflexibel ich bei der Sortenwahl bin. Jedes Jahr das Gleiche. Eiegentlich müsste ich gar nichts mehr sagen. Panna Cotta, Schoko, Pistazie, Malaga und Zuppa Inglese. Zur Abwechslung hin und wieder Kakao, Raffaelo und Maroni. Und das den ganzen Sommer über. Wenn ich nur bei allem so pflegeleicht wäre.
Living at its best
Ich liebe Freitage. Vor allem so wie meine in der Regel ausfallen. Wie schon vormittags erwähnt hatte ich wieder ein Date mit der Stadt und das habe ich wie üblich vollends genossen. Wie es sich gehört wurde der Tag mit einem schönen guten Espresso gestartet. Man braucht ja schliesslich ein wenig Doping für den anstrengenden Tag der bevorsteht. Also rein ins Café und einen ‘Kurzen’ in die Venen transportiert.
Danach war Shopping angesagt. Statt zwei Sakkos wurde es nur eines und Schuhe habe ich … glatt vergessen. Keine Ahnung warum, vielleicht weil Butlers und Kare am Weg lagen und ich dort wieder rumgewühlt habe wie ein Irrer. Gekauft habe ich natürlich lauter Zeug das keiner wirklich braucht, aber wenn man schon mal dort ist…
Lobenswerterweise habe ich aber bei Kare dann nicht zugeschlagen. Auch wenn mich dieses Teil wirklich angesprungen ist, aber man muss ja auch mal fünf Minuten vernünftig sein am Tag. Deshalb ist dieser Wecker dort geblieben wo er war.
Durch eine glückliche Fügung musste mein ‘Geheimrat’ früher aus der Stadt raus und so traf es sich perfekt uns gleich im Schwarzen Kameel zu treffen. Hunger hatte ich sowieso schon und ein kleiner Imbiss zum ‘geheimen Tratsch’ war da gerade passend. Ein Karotten/Ingwer-, ein Rotkraut/Thunfisch-, ein Blutwurst/Sauerkraut-Brötchen und ein Käse/Rucola-Gebäck waren perfekt. Auf die Zigarrenstunde wollte ich dann aber nicht mehr warten. Das Schwarze Kameel kann ich übrigens jedem nur empfehlen der in der Stadt ist. Eine Institution in Wien und weit über die Grenzen hinaus. Absoluter Tipp!
Nachdem sich mein ‘Geheimrat’ verabschiedet und ich bezahlt hatte war es Zeit den Einkauf zu erledigen. Also auf zu meinem heimatlichen Nahversorger und rasch alles besorgt was nötig war. Wie es der Teufel will ist mich dann in der Käseabteilung (an der ich niemals nicht und nimmer vorbei komme) dieser Rustique Camembert angesprungen über den der werte Man in Helvetica aufgrund seines Gestanks vor Kurzem auf Twitter so gelästert hat. Also habe ich das Teil eingepackt und dann noch eine Entdeckung gemacht, der ich als bekannter Weinliebhaber natürlich nicht widerstehen konnte. Einen anderen Camenbert namens Hansi aus dem Elsass. Ein schwer gereifter Camenbert mit Gewürztraminer. Der Käse ist so weich, dass er schon fast aus dem Papier rinnt. Werter Man in Helvectica, wenn Sie nochmal meinen IHR Rustique ist eine Stinkbombe, dann sollten Sie dieses Teil einmal schnuppern. Der geht auf keinen Fall in den Kühlschrank, weil ich sonst alles andere vernichten kann. Ein wahrer Stinker dieser Hansi. Aber der Gewürztraminer macht es wett.
Jetzt ist alles eingeräumt, das Futter steht auf dem Tisch und nachher gibt es einen wunderschönen Sizilianer. Einen Cerasuolo di Vittoria aus Vittoria in der Region Ragusa. Eine frische, leichte Cuvée aus Frappato und Nero d´Avola zum ebenso leichtfüssigen Wochenausklang. Obwohl der Hansi nach einer Trockenbeerenauslese als Begleitung schreit. Aber nach dieser ist mir heute nicht. Ich wünsche einen netten Abend.
Der Sommer kann kommen
Hallelujah! Ich hatte ja schon einiges im Kelch, aber was dieser Albariño aus der Rias Baixas in Galizien zu bieten hat ist ganz ganz grosses Mundkino. Leute, der Tropfen von ‘Pazo de Señorans’ ist der ultimative Sommerwein schlechthin. Der verdunstet förmlich und trinkt sich weg wie eisgekühlte Limonade. Gemeingefährlich gut und lecker wie selten weisser Wein. Wollte das nur gesagt haben. Für alle die vielleicht einmal was anderes als Riesling oder Weissburgunder trinken wollen. Heisser Tipp für die Monate Mai bis August. Potential nach oben noch nicht erforscht. Suchtgefahr hoch und garantiert nicht heilbar.
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