Endlich scheint wieder die Sonne und das Grau hat sich verzogen. Jetzt mal unter die Dusche und dann ordentlich Frühstück zelebrieren. Mit Kaffe und frisch gepresstem Orangensaft. Dann in die Klamotten und zum Türken Gemüse bunkern. Anschliessend Supermarkt “Gusto-Shoppen” und danach in die Stadt. Soll dort Dinge geben die käuflich erworben werden können. Habe ich zumindest gehört. Also werde ich den Magnetstreifen säubern und ihn dann eindrucksvoll durch die Schlitze ziehen. Will ja nicht schuld dran sein, dass die Volkswirtschaft vollkommen zusammenbricht. Also dann Leute, ich wünsche einen schönen Samstag und hoffe, dass ich am Abend nicht völlig pleite nach Hause komme. Wenn doch, dann habe ich wenigstens noch ein paar Flaschen Wein verbuddelt um mich damit zu ertränken.
Von Türken, Wein und Volkswirtschaft
Paket-Experten
An sich bin ich ja durchaus von DHL verwöhnt was die Transporte und Zustellung meiner ganzen Pakete angeht. In der Regel werden diese aus dem Ausland innerhalb von 2-3 Tagen verlässlich zugestellt, was auch logistisch nachvollziehbar und somit in Ordnung ist. Kein Grund also mal einen anderen Paketdienst zu versuchen. Die letzten zwei Pakete wurden aber mit DPD versendet und ich muss sagen, wenn das dort Standard ist, dann Hut ab. Am Montag aus Montalcino in Italien versendet, am Dienstag mittags bereis bei mir. Und gestern nachmittag aus dem Burgenland von der ungarischen Grenze versendet und gerade jetzt erhalten. Ich bin beeindruckt. Deshalb auch ein Lob an diese beiden Paket-Experten. Die Post darf sich nicht wundern wenn sie vor die Hunde geht.
Zeltmaut am Oktoberfest
Ich weiss ja nicht wie das auf dem Oktoberfest in München ist. Ich muss nämlich zu meiner Schande gestehen noch nie dort gewesen zu sein. Nachdem dieses Fest jetzt aber in der nächsten Woche auch bei uns in Wien startet, kommt man an der Berichterstattung darüber natürlich nicht vorbei. Was mir dabei aufgefallen ist, und das finde ich wieder einmal typisch österreichisch, ist der Umstand, dass die in Wien tatsächlich einen Eintritt in das Bierzelt verlangen. Nämlich schlappe 8,50 Euro. Als “Zeltmaut” sozusagen.
Für mich gibt es dafür nur zwei Gründe: Entweder man will grundsätzlich keine Gäste im Zelt haben die sich gerade mal ein Bier genehmigen wollen und dann weiter ziehen, oder man versucht auf typisch wienerische Art und Weise die Leute einfach auszunehmen. Ein anderer Grund fällt mir dazu leider nicht ein und deshalb werde ich ab nächster Woche einen ganz grossen Bogen um dieses Areal machen. Verarschen kann ich mich selbst.
Lasst die Spiele beginnen
Irgendwie war es ja absehbar. Wenn ein Land versucht, sich mit Sparmassnahmen die keinem mehr etwas zum Leben übrig lassen zu sanieren, dann darf es nicht verwundern wenn dieses Land pleite geht. Sogar der Dümmste weiss, dass leere Taschen nicht gerade der Idealfall sind um die Wirtschaft zu beleben und diese über kurz oder lang vollständig zusammenbrechen muss.
Jetzt ist es soweit und Griechenland steht vor dem endgültigen Zusammenbruch. Der jedoch nicht überraschend kommt. Aber soviel Logik und Weitsicht konnte man von den Politikern und sonstigen geschmierten “Experten” natürlich nicht verlangen. Hauptsache wir alle haben Kohle abgedrückt und horrende Haftungen übernommen, die in den nächsten Wochen alle schlagend werden. Und ganz Amerika lacht sich dank dieser “Kompetenz” insgeheim schon einen Ast ab.
Drama um die Currywurst
Und ich dachte immer, dass es nur den österreichischen Finanzern ins Hirn geregnet hat. Aber man lernt eben nie aus. Die deutschen Steuerkreativen haben ja einen ebensolchen Pascher (Vogel) wie unsere. Als ob es einen Unterschied macht ob ich meine Currrywurst im Stehen oder Sitzen vernichte. Fehlt nur noch, dass Sitzpinkler auch noch eine Steuerleichterung kriegen.
Zinsenlose Kredite
Was tut Man(n) wenn ihm mal langweilig ist? Er erfindet ein neues Geschäftsmodell. Ab sofort vergebe ich 100.000 Euro-Kredite. Zinsenlos mit einer Laufzeit von 20 Jahren. Einfach anzufordern auf www.zinsenlos.at. Anzahlung: 5.000 Euro.
Im Namen der Rohstoffe
Dass alles teuer wird, egal ob es sich dabei um Bekleidung, Freizeit, Wohnen, Verkehr, Gesundheit oder Lebensmittel handelt, ist normal. Dass aber gewisse Teuerungen von keinem mehr mit “normalen” und schon gar nicht mit verständlichen Argumenten erklärt werden können ist Auswuchs einer völlig ausser Kontrolle geratenen “freien Marktwirtschaft”. Die ja an sich etwas gutes ist. Solange man den freien Markt so “hegt und pflegt”, dass dieser einen nicht selbst auffrisst.
Wenn sich aber Mehl innerhalb eines Jahres um 70%, Kaffee um 50% und Zucker um ein Drittel verteuert, dann hat das nichts mehr mit freier Marktwirtschaft zu tun. Das ist das Ergebnis von freiem Spekulantentum, bei dem es nur mehr darum geht, wie man am schnellsten ganze Volkswirtschaften ausradiert und sie in eine Abhängigkeit bringt, bei der es um etwas mehr als ordinäre “Lebensmittel” geht.
Als Ausrede dienen am Ende immer die bösen Rohstoffe. Egal wofür. Die kann man immer zur Verantwortung ziehen. Die können sich auch nicht wehren. Die einzige Möglichkeit diesen Wahnsinn zu stoppen, wäre das spekulieren mit Rohstoffen zu verbieten. Aber wer traut sich das schon und noch mehr, wer will das schon?
Shoppen macht schlank
Nächster Halt Museumsquartier. Aber nicht zur Kunst sondern auf die Shopping-Meile. Die Wirtschaft gehört belebt und die Kohle unters Volk gebracht bevor sie nichts mehr wert ist.
Geld und Freundschaft
Man wird in der Regel keinen Freund dadurch verlieren, dass man ihm ein Darlehen abschlägt, aber sehr leicht dadurch, dass man es ihm gibt. (Arthur Schopenhauer)
Steuergeschenke auf österreichisch
Ein Bauunternehmer aus Salzburg schuldete dem Finanzamt 1,45 Millionen Euro an Steuern. Unter anderem aufgrund von Abgabenhinterziehung weswegen auch ein Verfahren gegen diesen läuft. Doch wie in Österreich so üblich gibt es nichts bei dem man sich nicht irgendwie einigen könnte. Auf das Versprechen 800.000 Euro zu bezahlen wurden dem Unternehmer die restlichen 650.000 “erlassen”. Aus reiner “Nächstenliebe”.
Wer als Kleinunternehmer in diesem Land seine Steuern nicht im VORAUS fristgerecht in voller Höhe zahlt, bei dem kracht es im Gebälk und notfalls sperrt ihm die Finanz sogar das Konto. In diesem Fall aber dürfte irgendein Finanzbeamter ein neues Haus oder eine tolle Reise in die Südsee “gewonnen” haben. Es gilt natürlich, wie bei allen Verbrechern dieses Landes, die Unschuldsvermutung. Wie überhaupt vermutet werden darf, dass Österreich als Land ein Unschuldslamm ist.
Fragt sich wirklich noch jemand, warum jeder klar denkende Unternehmer, der nicht unbedingt muss, sein Geschäft nicht hier, sondern lieber im “Ausland” gründet?
Bitte warten
Ab heute gibt es in Österreich die Spritpreis-Datenbank. Was hat man nicht rumgeeiert und sich dauernd beschwert, dass der Konsument keine Übersicht und schon gar keinen Durchblick durch die permanenten Preisänderungen an der Zapfsäule hat. Eine Datenbank muss also her um endlich Transparenz in diesen Dschungel zu bringen. Experten müssen dieses Problem lösen und es werden sich doch ein paar hoch bezahlte Genies finden lassen, die so eine Datenbank auf die Beine stellen können.
So sollte denn auch geschehen. Ab heute ist Die Datenbank online und die erste Aktion war die Verkündung der Nachricht, dass man “OFFLINE” sei. Wegen der hohen Zugriffszahlen. Konnte man ja nicht ahnen, dass sich Millionen Autofahrer da mal umsehen wollen wie das Ding so ist und was es bietet. Und weil die Konstrukteure dieser Datenbank auch schon im 21. Jahrhundert angekommen sind überlegen sie sogar noch eine eine Anwendung für das iPhone zu entwickeln. Augenmerk auf “überlegen”, bitte.
Am Sonntag sperren Sie ausgesuchte Regale in den Supermärkten und jetzt basteln Sie eine Datenbank für Millionen Autofahrer die den Zugriffen nicht stand hält. Wahrscheinlich haben wir echt zu wenig qualifizierte Zuwanderer.
Flugtickets transparent wie nie
Nachdem jetzt einige Fluglinien sogar sehr laut darüber nachdenken neue Gebühren für alle Kreditkartenzahler einzuführen muss die Frage schon erlaubt sein, ob diese Herren noch alle Tassen im Schrank haben. Erst will man den bargeldlosen Zahlungsverkehr und presst die Leute dort hin und jetzt, wo alles ohne echte Kohle flutscht, will man dafür Geld verlangen. Unabhängig von all den anderen Gebühren die in der Zwischenzeit eingehoben werden wäre dieser Schritt dann wohl endgültig einer zuviel. Oder lassen sich die Fluggäste, wie auch die Autofahrer, wirklich alles gefallen und machen weiter wie bisher? Mich wundert, dass sich diese Leute nicht permanent selbst ins Hemd kotzen müssen.
Ein Beleg für das Flugticket der nahen Zukunft wird wahrscheinlich etwa so aussehen:
Flugticket Wien – Frankfurt (one way) 290,00
Anschlussflug von Frankfurt nach New York (one way) 690,00
Alle Preise exklusive 20% MWSt, 3% allgemeine Erhebungssteuer sowie 15% Pauschalabgaben für nicht näher definierte Zusatzleistungen. Personen über 75 Jahre sind von der allgemeinen Erhebungssteuer befreit. Kinder unter 1 Jahr ebenso.
Fettleibige und/oder schwer übergewichtige Personen die eine Gurtverlängerung benötigen haben einen Zuschlag von 17,4% Masse-Abgabe zum Nettopreis zu bezahlen.
Shareholder Value
“1950 waren rund 90 Prozent sämtlicher amerikanischen Aktien in den Händen der privaten Haushalte. Heute sind es nur noch knapp über 30 Prozent. Dagegen halten heute institutionelle Investoren fast 70 Prozent aller amerikanischen Aktien, während sie 1950 nur 9 Prozent besaßen”, so der Schweizer Management-Experte Fredmund Malik. Noch Fragen wo die Kohle ist?
Das irre Spiel der Spekulanten
Jetzt geht es also los. Die Börsen dieser Welt brechen ein, Aktien werden wieder einmal panikartig verkauft und die Kurse sind auf Talfahrt. An sich nichts wirklich aufregendes, gehört es doch zu einem ziemlich perfiden Spiel. Dass dabei gerade mal an die 2,5 Billionen Dollar vernichtet wurden ist nicht wirklich überraschend und die Zahl an sich ist auch nur “heisse Luft”.
Es heisst, dass Billionen-Werte vernichtet wurden und man sich bereits auf die nächste Wirtschaftskatastrophe gefasst machen müsse. Aber was wurde wirklich vernichtet? Geld? So ein Blödsinn. Buchwerte wurden nach unten korrigiert und auf den Papieren steht jetzt eine andere Zahl. Das ist aber auch schon alles. Dass ganze Staaten daran zugrunde gehen werden ist nur ein gewünschter Nebeneffekt. Das gehört zum Spiel dazu.
Wenn man die “Experten” in den Spekulatenburgen hernimmt wird man bestenfalls feststellen, dass diese trotz, oder genau deswegen, noch viel mehr Kohle scheffeln als sie ohnehin schon tun. Denn wer immer an diesen Hebeln sitzt, der hat in den letzten Tagen auch auf fallende Kurse gewettet und somit als Ausgleich das gewonnen, was andere verloren haben. In Wirklichkeit hat sich nichts geändert. Ausser, dass das Kapital ein wenig umverteilt und im besten Fall noch mehr konzentriert wurde. Also alles beim Alten und kein Grund zur Panik.
Solange das Finanzwesen weiterhin auf reiner Spekulation und dem Handel mit heisser Luft aufgebaut ist und auch bleibt, dürfen sich Staaten nicht beschweren wenn sie pleite gehen. Ein wenig mehr Realwirtschaft würde sicher dem einen oder anderen nicht schaden. Aber dazu müsste man auch etwas leisten.
Der wahre Schuldige
Viel wird dieser Tage über die USA und ihren horrenden Schulden geschrieben. Wenn mann sich aber einmal genauer ansieht wie diese zustande gekommen sind ist der “Schuldige” relativ rasch gefunden. So man nicht wie üblich nur die Augen zu macht und einfach auf jenen einschlägt, der halt gerade das Amt des Präsidenten bekleidet.
Reagan hat in seiner 8-jährigen Amtszeit 1,9 Billionen US$ Schulden aufgenommen.
Der alte Bush sen. hat in seinen 4 Jahren als Obermacker der USA 1,5 Billionen US$ Kreide gemacht.
Clinton hat in seinen 8 Jahren 1,4 Billionen US$ aufgenommen.
Bush jun., von Gottes Gnaden geläuterter Säufer, hat in seiner Amtszeit mit seinen Kumpanen Cheney, Rumsfeld und Co. 6,1 Billionen US$ Schulden aufgenommen um die Welt wirklich “nachhaltig zu verändern”. Condoleezza nicht zu vergessen. Die Klapperschlange im Adlerhorst der Herrschers.
Und Obama? Nun, der hat sich diesen Sack umhängen müssen und liegt seit 2009 bei 2,4 Billionen US$ Kreide.
Man kann sagen was man will, aber wirklich an die Wand gefahren hat dieses Land ein kleiner, von Minderwertigkeitskomplexen zerfressener Cowboy mit seinen nicht minder geisteskranken und vor allem kriegssüchtigen und geldgierigen Spielkameraden.
Eine geistige Null, die wie kein anderer Präsident in der amerikanischen Geschichte, so wenig Ahnung von nichts hatte und so abhängig von einer selbstverliebten Meute war wie eben jener kleine Cowboy aus New Haven, Connecticut. Der in Texas nichts geworden wäre ohne seinen Vater und in Florida ohne seinen Bruder auch nur Orangen zählen hätte dürfen. Ob Demokrat oder Republikaner, ihr Land verscherbelt hat Vaters Spross am Anfang des Jahrtausends.
Update: Grafik nachträglich hinzugefügt. © New York Times
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