Legaler Gifttransport

Während ich gestern beim Lungen-Facharzt auf meinen finalen Befund wartete, fiel mir dieses Plakat auf. Da ich seit Jahren nicht mehr rauche, könnte mir das ja egal sein. Der Ehrlichkeit halber muss ich aber zugeben, dass es mir, solange ich gepafft habe, genauso egal war. Die einzige Erkenntnis ist demnach die, dass man schon einen Schatten haben muss, um sich bewusst soviel Gift täglich freiwillig zu verabreichen. Trotzdem verstehe ich jeden Raucher der dieses Laster nicht aufgeben kann.

Wo bitte geht´s zum Palast?

Der englischer Dichter, Mystiker und Maler William Blake, sagte einmal

Der Weg der Exzesse führt in den Palast der Weisheit.

Ich habe wahrlich kein Exzess in meinem Leben ausgelassen. Aber auf dem Weg zum Palast muss ich wohl falsch abgebogen sein.

Zu früh gefreut

Wie heisst es so schön? Geht´s dem Esel gut, geht er aufs Glatteis tanzen. Somit oute ich mich als Esel. Habe ich tatsächlich geglaubt, dass die Verabschiedung des alten und die Begrüssung des neuen Jahres ohne Spuren vorübergeht? Ja, habe ich. Jetzt habe ich die Rechnung. Seit gestern habe ich 39 Grad Fieber und liege mit einer faustdicken Grippe irgendwie im Koma. Das ist nicht mehr nur eine Verkühlung. Das ist echt die Grippe.

Mein Kreislauf ist bereits soweit im negativen Bereich, dass ich mir vorkomme wie in einem Dauer-Karussell. Hätte ich nicht die zwei nach einem Sportunfall fix implantierten Freunde in meinem Kiefer sondern nur Kronen, hätten sich diese aufgrund meines Gescheppers mit selbigem schon längst verabschiedet. Mit dem Schweiss den ich seit gestern absondere, könnte man bereits eine nigerianische Familie einen Tag mit Brauchwasser versorgen und das was ich so huste und aus den tiefsten Tiefen meiner gebeutelten Lunge absondere ist sicher ein Lottogewinn für jede bakteriologische Abteilung eines Univeritätskrankenhauses. Den Rest spare ich mir. Ich sage nur, dass Marillenlikör nicht mehr Farbe hat als das was ich strullere. Und das ohne Zusatz von Farbstoffen. Bliebe nur noch meine Stimme zu erwähnen. Oder das was von ihr übrig ist. Ich muss zugeben, die hat was. Ungefähr zwei Oktaven tiefer als üblich, mit permanenenten Ausfällen nach jedem dritten Wort und das was übrig bleibt ist ein Gekrächze als würde man jedes Wort über ein Reibebrett ziehen. Fast schon sexy.

Ich Idiot habe doch tatsächlich geglaubt, das alles gut und spurlos an mir vorüber geht. So kann man sich täuschen. Aktuell stehe ich jetzt jedoch vor dem Problem, dass ich, auf was immer vertrauend, weder einkaufen war, noch den Geldautomaten ausgeräumt habe, noch sonst irgendwas unternommen habe, um für NOTFÄLLE vorbereitet zu sein. Wieder mal eine logistische Meisterleistung. Echt unschlagbar!

Gott sei Dank kommt am Nachmittag ein Freund vorbei und bringt mir Einkauf sowie ein paar Scheine, damit ich wenigstens nicht völlig mittellos dahinscheiden muss, wenn ich es denn vielleicht doch noch tue. Ich selbst werde wie es aussieht, den Tag zwischen Couch, Bett und Sofa verbringen. Nur liegen kann ich auch nicht. Da werde ich depressiv auch noch. Und eigentlich reicht mir der Zustand den ich jetzt habe bereits völlig.

Ich habe jedenfalls beschlossen bis Ende dieser Woche die Finger von allem was Arbeit ist zu lassen und auf alle Freuden des Lebens zu verzichten. Schaffe ich sowieso nicht. Ich werde blöd in die Kiste glotzen, mich über den Schwachsinn ärgern, vielleicht ein Buch lesen, bloggen und mich einfach erholen. Mir schmeckt nicht einmal mehr Wein! Und DAS ist dann bereits mehr als bedenklich.

Ich habe jedenfalls die Zeichen erkannt und jetzt ist echt Ruhe angesagt. Andererseits, so ein kleiner, feiner Amoklauf im Fieberwahn würde sicher eine entsprechende Strafmilderung nach sich ziehen und könnte sich somit fast schon rentieren. Ich überlege mir das mal die Tage. Hab´ ja sonst nichts zu tun.

Astrologie von und für Experten

Der Steinbock-Geborene hat im neuen Jahr am ehesten beruflichen Erfolg, wenn er sich weiterbildet und seinen Geist trainiert.

Ich halte so gut wie gar nichts von der Astrologie. Schon gar nicht von den Medien-Massenhoroskopen. Auch wenn ich mich ab und zu darüber amüsiere.

Welche Idioten aber für diese hellseherische Expertenleistung jenen Traumdeuter auch noch bezahlen um es auf einem öffentlichen Info Screen zu präsentieren, das entzieht sich meinem Vorstellungsvermögen. Eindeutiger kann man nicht NICHTS voraussagen.

Gott ist ein Voyeur …

… und der Teufel ist der letzte Humanist auf Erden. So verkündet in einem der grossartigsten Filme des Al Pacino. Dem ganzen schliesse ich mich widerspruchslos an, um das neue Jahrzehnt gleich mit einem saftigen Statement zu beginnen.

Das Blut hat nie aufgehört zu fliessen

Wenn das Blut auf den Strassen fliesst, kaufe soviel du kannst. (Baron James de Rothschild)

Heute fliesst das Blut wie ein reissender Fluss. Ein wahres Fest für Vampire und sonstige Blutsauger. Der Mob fungiert als Brandbeschleuniger und die Elite zelebriert sich selbst.

Nur so ein Gedanke

Denke ich mir öfter wenn der Tag wieder einmal nicht enden will.

After-Chef

…ist kein Rasierwasser. So nennt man Bosse die Arschlöcher sind.

Mit Sushi und Sake durch die Nacht

Sieht aus als würde ich heute im Studio übernachten. Der Whisky ist alle, die Arbeit wird nicht weniger und der Kühlschrank ist auch leer. Irgendwie läuft das nicht so wie ich es gerne hätte. Laut jammer und den Japaner anrufe. 1 x Sushi und eine Flasche Sake um alles leichter zu ertragen.

Irgendwie bluna heute

Wahnsinn ist die Folge eines scharfen Verstandes der überstrapaziert wurde.

Sofort eine ausgedehnte Pause einlegen muss.

Heimat

Duat wo i z´haus bin, bin i ned daham. (Ostbahn Kurti)

Übersetzung: “Dort wo ich zu Hause bin, bin ich nicht daheim.”

Geht mir auch immer so. Kann den Dr. Ostbahn nur zu gut verstehen.

Jefferson vs. Mastercard

Vor langer Zeit sagte der kluge Thomas Jefferson einmal den weisen Spruch

Never spend your money before you have earned it.

Heute umgehen wird das Problem indem wir unsere goldenen Karten zücken. Wer braucht schon so etwas wie Geld?

Netz-Experten

Wenn man bedenkt, dass jeder 14jährige Teenager mehr Ahnung vom Internet hat als jene die teils hirnlose Gesetze dafür erlassen, dann ist das schon ein wenig erschreckend.

Ironie des Opiums

Thomas De Quincey, britischer Schriftsteller, Essayist und Journalist und bekannt durch sein autobiografisches Werk Confessions of an English Opium-Eater, hat einmal folgenden wahren Satz gesagt:

Ironie ist die letzte Möglichkeit, nicht der Realität zu unterliegen.

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