Platzmangel für Königstiger

Der WWF berichtet (anhand vom indischen Umwelt- und Forstministerium in Neu-Delhi veröffentlichten Zahlen), dass seit 2006 die Zahl der freilebenden Tiger in Indien um ein Fünftel zugenommen hat. Demnach leben heute wieder 1.706 davon auf dem indischen Subkontinent. Gleichzeitig gingen den wilden Katzen aber in den vergangenen fünf Jahren aber auch 12,6 Prozent ihres Lebensraums verloren. Deshalb müssen sie in immer kleineren Gebieten leben.

Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass Indien eine Fläche von 3.287.590 km² hat, dann sollten sich die paar Katzen doch irgendwie arrangieren können und sich nicht auf die Krallen treten. Aber vielleicht will der WWF wieder mal nur ein paar Euro für irgendwelche “Waldparzellen” sammeln. Oder sind das die von Greenpeace?

Carignan & Olivenbrot

Heute am “Tisch der Wahrheit”. Ein Carignan Vieilles Vignes aus dem Department Hérault. Ein einfacher Landwein und trotzdem nichts für Weicheier. Kein Wein für Fruchtfanatiker sondern für Freunde von Blumen, Kräutern und Gewürzen. Ein Südfranzose wie er südfranzösischer nicht sein kann. Dazu Olivenbrot und die Welt ist in Ordnung.

USA in letzter Sekunde gerettet

Am Dienstag also sind die USA pleite. Heisst es. Was bietet sich da besser an als am Montag noch rasch so viele Aktien wie nur möglich zu kaufen. Aus dem einfachen Grund, weil man – ganz á la Hollywood – das Land in letzter Sekunde wieder einmal retten und doch noch zu einem Ergebnis kommen und sich auf die Anhebung des Schuldenlimits einigen wird. Bis Montag werden deshalb noch die Aktienkurse sinken und ab Dienstag geht´s dann wie von Geisterhand wieder ganz steil aufwärts. Einzig der Dollar wird weiterhin etwas verlieren. Darum sollte dieser, solange der Euro noch was wert ist, erst NACH Dienstag wieder gebunkert werden. Für´s Weihnachtsshopping in New York.

Julia Roberts wird verboten

Es ist schon komisch in was für einer Zeit wir leben. “Früher” als Photoshop in den Grafik-Agenturen Einzug gehalten und noch ein wirkliches Vermögen gekostet hat, war man von den Einsatzmöglichkeiten richtig angetan und Könner liessen voll die Sau raus wenn es darum ging “kreativ” zu werden. Dann kam man irgendwann drauf, dass “Testimonials” die Werbewirkung erheblich erhöhen und es begann das Zeitalter der Supermodels und sonstigen makellosen Kunstgestalten. Natürlich “gephotoshopt” bis zum Anschlag. Fettpölsterchen wurden wegretuschiert, Krähenfüsse gelöscht und zu kurze Beine einfach verlängert. Augenfarben je nach Trend modifiziert und an die Kleidung angepasst und Falten gab es gar nicht. Der Mensch alterte ab sofort nicht mehr. Photoshop sei Dank.

Die ganze Sache hat sich beute dahin entwickelt, dass uns von Plakaten, in Hochglanz-Magazinen und Prospekten, auf Verpackungen und sonst noch wo nur mehr perfekte Gesichter entgegen grinsen. Keine Spur von Alterung, egal wie alt man auch ist, keine Spur von Leben im Gesicht, auch wenn dieses bereits zehn und mehr hinter sich hat und trotz 50, 60, 70 Jahren keine Spur von Alterung zu sehen. Photoshop sein Dank. Gerade die Beauty-Industrie bedient sich dieses kreativen Werkzeugs exzessivst.

Heute sieht man keine Menschen mehr. Das ganze Weltbild was Schönheit und Jugend betrifft zeigt nur mehr “Avatare” von Menschen wie sie einmal ausgesehen haben, oder einmal ausgesehen haben könnten. Oder einfach aussehen sollen um einem Ideal zu entsprechen, das es gar nicht gibt. Gephotoshopt bis nichts mehr als eine kunstvolle Illustration übrig bleibt. Makellos, perfekt und vor allem… ohne Falten.

Jetzt beschwert man sich in England darüber, dass Julias Roberts für die Lancôme-Anzeigen zu stark “retuschiert” wurde und das Bild deshalb zu sehr von der Realität abweicht. Man gaukelt der Jugend damit falsche Erwartungen vor. Deshalb will man diese Werbung verbieten. Geht ja gar nicht!

Was ich mich frage ist jedoch: “Kommen die Briten tatsächlich erst jetzt drauf, dass diese Praxis, die seit fünfzehn Jahren Usus ist, noch irgend jemand kratzt? Glaubt man auf der Insel tatsächlich, dass es dazu nicht ein wenig spät ist den Finger zu heben unter dem Deckmäntelchen des Jugendschutzes? So um ungefähr zehn Jahre? Und stellt sich vielmehr nicht generell die Frage, warum es der Werbung überhaupt erlaubt ist uns “Produkte” (in diesem Fall Gesichter) zu präsentieren, die keine Creme, kein Peeling und keine Lotion der Welt in der Lage ist zu erschaffen. Das kann nur Photoshop in Kombination mit einem Grafiker. Daran ändert auch die Wissenschaft nichts.

Blackout auf Calexicalisch

Off the beathen path und wirklich herrlich anders. Einfach toll. Irgendwie Calexio mit italienischem Touch. Ich oute mich als Fan von Anna Calvi. Das Mädel kann was und Stil hat sie auch noch. Eine seltene Kombination in dem Geschäft.

Schneckenscheisse

Wer kann noch von sich behaupten sich so kunstvoll seines Mageninhalts zu entledigen?

Japanische iPhone Pimperei

Wieder mal ein paar ungewöhnliche Hüllen fürs iPhone gefunden. Damit erregt man sicher Aufsehen. Oder was auch immer. Bei manchen fragt man sich wirklich was mit den Japsen los ist. Haben wohl alle einen Fisch im Ohr. Zu bestaunen bei strapya-world.com

Denken… wie, womit?

Plato sagte einmal so treffend

Das Denken ist das Selbstgespräch der Seele.

Wenn man sich heute anhört was bildungsfremde Stars und Sternchen sowie sonstige nach Berühmtheit geifernder Protagonisten unterbrechungsfrei von sich geben, dann weiss man, dass diese geistigen Nullnummern keine Zeit zum Denken haben können.

Gemüse, Guinness und Grenache

Müsste ich mein Leben auf das Notwendigste beschränken, und zwar wirklich auf das was mir das Überleben sichern würde, dann möchte ich für den Rest meines Lebens mit Oliven, Wein und Käse, sowie diversem Gemüse, Grünzeug und fleischlichem Beiwerk, Würsten und Pasteten und so manchem gefiederten Geflügel versorgt sein. Und zum runter spülen möge man mir reichlich Guinness, besten Single Malt und zehn, zwölf Fässer feinsten Rum aushändigen. Auf den Rest kann ich gerne verzichten.

Amy & Barbie

Und wieder einmal trauert die ganze Welt und weint Krokodilstränen um einen ach so lieben, netten Menschen, der viel zu früh dahin gehen musste und der der Welt soviel gegeben und so weiter und so fort. Ein Idol, das Alkohol und Drogen als Nahrung verstand und von so vielen angebetet wurde. Echt traurig und trotzdem ein wahrer Glücksfall für die Medien und die Musikproduzenten. Wieder einmal kann man sagen: “Jetzt geht´s lo-hos”.

Dass der “Vater” der Barbie-Puppe, Elliot Handler, auch gestorben ist, geht da schon mal unter. Hat er doch auch mit einer “Frau” Generationen von anderen “Noch-Nicht-Frauen” glücklich und sogar süchtig gemacht und dafür gesorgt, dass die Puppen immer tanzten und auch was zum Anziehen hatten. Aber dabei geht es halt nur um ein Stück Plastik.

Zensur im Staate Österreich

Wozu nach China schauen wenn es um Zensur in Reinkultur geht? Das kann man in Österreich genauso haben. Wesentlich näher, erheblich billiger und nicht minder dreist.

Da hat also ein Grüppchen namens Anonymus Daten vom österreichischen Zwangsgebühren-Eintreibungs-Institut, politisch korrekt und marketingtechnisch geschönt GIS (Gebühren-Informations-Service) bezeichnet, gehackt. Die einzige Information die dieses “Unternehmen” anbietet ist die Auskunft über die Höhe der zu zahlenden Zwangsgebühren. Genau denen hat man nun zigtausende Datensätze (inklusive Kontodaten) geklaut und einen Auszug davon mit allen Details ins Netz gestellt. Eigentlich schon was normales in Zeiten des Internets.

Was die Sache aber richtig spannend macht und zeigt wie man von diesen Unternehmen angelogen wird ist die Tatsache, dass man der Öffentlichkeit versuchte zu verkaufen, dass nicht wirklich viel passiert sei und dass es gar nicht die Möglichkeit gäbe diese Daten zu stehlen und ausserdem alles ganz sicher ganz woanders gespeichert werde und so weiter und so fort. Man ist bestens geschützt. Für alle Fälle.

Nachdem daraufhin Anonymus ein Ultimatum gesetzt und damit gedroht hatte alle geklauten Datensätze vollständig zu veröffentlichen, sollte man nicht das tatsächliche Ausmass des Diebstahls zugeben, hat man sich bei der GIS bewegt und zugegeben, dass nun doch über 200.000 Datensätze geklaut wurden. Mit allem Drum und Dran. Schon blöd wenn man vorher via Medien lautstarkt verkünden lässt, dass das ja alles gar nicht möglich ist und alle Informationen darüber falsch sind.

Was jedoch wirklich zum Nachdenken anregen sollte ist die Tatsache, wie dreist man sich über alle Richtlinien des Datenschutzgesetzes hinwegsetzt und dieses einfach ignoriert. Dürfen doch sensible Daten wie diese auf keinen Fall über Jahre hinweg gespeichert und derart ungesichert aufbewahrt werden, dass praktisch jedermann sich ihrer bemächtigen kann. Aber das Zwangsgebühren-Eintreibungs-Institut darf das. Oder macht es einfach. Das alles zeigt eigentlich nur wie unnötig dieses Gesetz ist in einem Land, das sich um die Rechte seiner Bürger genau so wenig schert wie ich mich um eine tote Ratte.

Ich gehe heim

5 Themen-Artikel und 22 Vorspänne geschrieben. Mir reichts für heute. Ich bin platt und leer. Zum runter kommen wird jetzt gemütliche Musik gespielt. Aus einer Zeit in der der Rock ´n´ Roll noch lebte und Janis noch kein Mitglied im “Club 27″ war.

Regen fördert Produktivität

Normalerweise raunze ich ja auch wie alle anderen wenn es im Sommer grausig draussen ist und es nur regnet. So wie gestern, wie heute und auch so wie morgen. Diesmal aber könnte es von mir aus die nächsten zwei Wochen durchregnen. Da nämlich bereits die nächsten 30 Flaschen Wein auf dem Weg zu mir sind und ich darüber natürlich auch einiges zu schreiben habe, kommt mir diese “Sommerunterbrechung” äusserst gelegen. Es geht nämlich alles viel leichter von der Hand wenn es draussen schüttet als wenn die Sonne scheint und man eigentlich und überhaupt viel lieber am Wasser oder im Grünen wäre. Ausserdem produziere ich bei Schlechtwetter dreimal mehr und intensiver als bei sommerlichen Temperaturen. Das nennt man dann wahrscheinlich “Kompensations-Geschreibe”, oder so.

Nicht dass ich die 30 Kannen in den nächsten zwei Wochen verkosten müsste, das wäre dann doch ein wenig zu viel des Guten (die sind bis Ende dieses Jahres verplant), aber es sind Portraits zu schreiben, Verlosungen zu organisieren, Vorspannartikel zu den einzelnen Verkostungsrunden zu schreiben, Interviews vorzubereiten und einiges mehr was “zu Papier” gebracht werden muss. Ein kleines Monsterprogramm im Namen der Trauben sozusagen.

Also freue ich mich über das Scheisswetter da draussen und klopfe meine Tastatur weich. Und zwischendurch genehmige ich mir ein Guinness. Cheers!

Eintritt nur für Mitglieder

So etwas von überhässlich, dass es schon wieder irgendwas Schönes an sich hat.

Bekenntnis eines Weinverkosters

In der Zwischenzeit dürfte hinlänglich bekannt sein, dass ich gerne Wein trinke und auch ein Weinportal betreibe. Deshalb möchte ich heute einmal ein Statement abgeben was Wein für mich wirklich ist.

1) Wein ist für mich ein Kulturgut in flüssiger Form.
2) Wein ist für mich Geschichte, Abenteuer und vieles mehr. Wein ist für mich ein Freund.
3) Winzer sind für mich Künstler.

Ich trinke gerne Weine aus allen Ecken dieser Erde und habe viele wahrhaft köstliche Tropfen verkostet und kennen gelernt. Aber eine, zwei Sorten, haben es mir absolut angetan. Zum einen die sogenannten “Côtes du Rhônes” und zum anderen die “Languedoc- und Loire-Weine”. So betrachtet könnte man mich als durchgehend frankophil bezeichnen. Und das obwohl ich der “Grande Nation” nicht wirklich mehr als ihr Verständnis für gutes Essen und die Kunst der Vinifizierung abgewinnen kann.

Aktuell habe ich gerade einen Côtes du Rhône von Ogier im Glas und ich muss sagen: Ich möchte mich am liebsten darin ertränken. À la vôtre an alle, die ebenso gerne französisches Kulturgut geniessen und einen einfachen, guten Wein zu schätzen wissen.

FÜR WEINFREUNDE & GENIESSER

STICHWÖRTER