Atomlobby weist EU in ihre Schranken

Die gesamte EU sowie Politker und sonstige Experten aus aller Welt haben gepoltert was das Zeug hielt als das AKW in Fukushima in die Luft flog. Japan stand vor dem atomaren Super-GAU und die Welt war sowieso wieder einmal in höchster Gefahr. Wie so üblich waren sich auf einmal wieder alle einig, dass Atomkraftwerke gefährlich sind und dass so etwas nie mehr vorkommen darf. Wohl wissend, dass das absolut nicht möglich ist. Mit grossen Reden und Versprechungen versprachen sie die Welt in Zukunft vor solchen Katastrophen zu schützen und ihre eigenen, sicheren und unsicheren Atomkraftwerke, einem gnadenlosen “Stresstest” zu unterziehen. Besonders die EU kündigte an, lückenlos und mit aller Härte aufzudecken und abzusichern.

Kaum ist es aber still geworden auf der Insel und die Berichterstattung abgeebbt, ist der ganze Zauber auch bereits verflogen. Die Mächtigen der Atomlobby haben die forschen Politiker und Experten wieder in ihre Schranken gewiesen und die EU hat tonnenweise verstrahltes Japan-Wasser in den Beton gerührt. Damit er nicht doch zu hart wird für die Energiekonzerne. Die EU will jetzt nur mehr testen, ob die neuen, aber auch die wirklich alten Schrott-AKWs möglichen Naturkatastrophen standhalten.

Ich frage mich dazu: “Verursacht man jetzt testhalber ein Erdbeben oder eine Sintflut um zu sehen ob die Meiler und besonders wir das überleben?” Und dann frage ich mich noch: “Wie sinnvoll ist es einen Monster-Tsunami in Bohunice zu simulieren, wo das vom Wasser doch so weit entfernt ist wie Japan von Deggendorf?”

vanilleblau tagged this post with: , , Read 1472 articles by
1 Statement Dein Statement
  1. Kristof sagt:

    Man muss keine Atomlobby bemühen, damit sich in den anderen Ländern der EU eine Pro-Atom-Stimmung breit macht. Die ist schon so da. Hätten die hiesigen Medien mehr Wahrheitsliebe zu diesem Thema gezeigt, wäre hier kein falsches Bild entstanden.

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