Party mit Kängurus & Krokodilen

Letzten Freitag hatte allerliebste Tochter ja Geburtstag und wie schon erwähnt, musste das auch entsprechend gefeiert werden. Also ging es auf zum Australier wo dann erstmals Heuschreucken verdrückt wurden (die schmecken tatsächlich ganz gut), ein Känguruh sein Leben aushauchte und sogar ein Krokodil auf dem Teller landete. Damit dem Ganzen ein wenig Normalität beigefügt wurde, gab´s auch ein kleines Stück totes Outback-Rind. Und weil es echte Burger eben nur in echten Pubs und nicht bei Mc & Co. gibt, gab´s für den ‘Sponsor’ einen 330g Major-Burger auf der Tasse. Am Ende herrschte am Tisch nicht nur das totale Chaos, es war auch jeder pappsatt und nach einer Badewanne voll Ayers Rock Red waren auch jegliche Ansätze von Nierensteinen weggespült. Hier ein paar Beweisfotos vom Gelage. Krododil schmeckt übrigens fantastisch!

Geschenke The major Adventurer Mixed Plate Jumping Dumpling Punsch & Wörterbuch Wall Bar Geschenke ausgepackt Kangaroo

Rechnung

Irische Aktie ohne Kursverlust

Findet man nur selten in diesem Kaff. Deshalb sofort zugeschlagen und gebunkert.

Bagger, Bohrer und Behinderung

Manchen Leuten kann man es einfach nicht recht machen. Seit Ewigkeiten beschwert sich ein Bekannter, dass das Wohnhaus gegenüber seines Hauses ein Schandfleck sei und man sich dafür schämen müsste. Keiner tue was und alle lassen den Bunker so vor sich hin verrotten. Eine Schande sei das. Gestern Abend hörte ich dann, dass es eine Zumutung sei was man beim Haus gegenüber aufführe. Bagger schon um 7 Uhr früh, Umfahrungsstrasse um das Haus weil man bei all den Baumaschinen nicht vorbeikomme und dann der ganze Dreck der sich da ansammelt. Staub und schlechte Luft und der unerträgliche Lärm der Bohrhämmer usw. Jahrelang tue man nichts und jetzt, mitten im Sommer, fange man mit den Renovierungsarbeiten an dem verlotterten Bunker an. Eine Zumutung. Was soll man dazu dann noch sagen?

Date mit Patrick

Ich kannte ihn zwar nicht persönlich und eigentlich ist er mir auch egal. Irgendwie. Aber wenn dieser Kerl einem schon die einzigartige Möglichkeit gibt wegen ihm einen so richtig drauf zu machen, dann lasse ich mir diese Gelegenheit natürlich auf gar keinen Fall entgehen. Geht ja mal gar nicht. Noch dazu ist das eine Chance, bei der man ganz offiziell so viel Guinness und Tullamore Dew in sich hinein kippen kann, dass der nächste Tag definitiv ein Alptraum wird. So what! Was tut man nicht alles um die Heiligen zu huldigen?

Genau deshalb bin ich heute im Billy´s Bones, einem der besten Irish Pubs in Wien und werde in aller Ehrfurcht jenem Typen gedenken, der für diesen aussergewöhnlichen Tag verantwortlich zeichnet. In diesem Sinne: “Danke, Patrick!”

Waffenhändler sind auch nur Menschen

Eine gewagte Ansage, allemal. Ergeben hat diese sich gestern am Abend. Ich hatte mich gerade mit einem Freund in einem Pub getroffen um ein gepflegtes Bier zu trinken, als wir beide Ohrenzeugen einer ziemlich angeheizten Diskussion wurden. Da diese direkt am Nebentisch stattfand war es so gut wie unmöglich nicht mithören zu müssen. Es ging darum, was mancher mit “diesem Gesindel” von Waffenschiebern machen würde wenn er denn nur könnte und dürfte.

Sich der nicht unbedingt geistreichen, weil an Sachargumenten armen Debatte, zu entziehen war entweder durch einen Tischwechsel oder der Flucht an die Bar möglich. Beides war nicht das was wir wollten und so lieferten wir uns der Diskussion einfach aus. Wir hörten angeregt mit … und begannen selbst darüber zu diskutieren. (Ich hasse Gruppendynamik, ausser ich gestalte meine eigene) Aber manchmal kann man sich ihr einfach nicht entziehen.

Nach den üblichen Vorwürfen an die internationale Politik, welche ja zu einem grossen Teil direkt damit in Verbindung zu bringen und auch selbst mitverantwortlich ist, sowie nach weiteren Überlegungen und Erkenntnissen die üblichen Verdächtigen betreffend, kamen wir jedoch nicht zu jenem endgültigen Ergebnis, das ohnehin meistens vorhersehbar ist. Mir kam plötzlich folgende Frage in den Sinn:

“Kann ein Waffenhändler ein guter Mensch sein?”

Wir versuchten Aspekte eines Themas zu beleuchten, auf die sicher selten näher eingegangen wird und somit den “Beruf” des Waffenhändlers von einer anderen Seite beleuchtet. Ich fragte ob es möglich ist auf der einen Seite als “aktives Mitglied” und Nutzniesser fixer Bestandteil einer brutalen und skrupellosen Maschinerie zu sein – im Wissen, dass diese vor nichts und niemandem halt macht und sogar Kinder damit beliefert, die keine Skrupel haben auf alles zu schiessen was sich bewegt – und im selben Augenblick daheim zu sitzen, mit seinem eigenen Kind zu spielen und ihm als liebender Vater das Bild einer heilen Welt zu vermitteln.

Ich fragte weiter ob es möglich ist sein Gourmet-Menü zu geniessen, im Wissen, dass es in genau diesem Augenblick mit dem Blut von Menschen, ob schuldigen oder unschuldigen, bezahlt wird? Denkt ein Waffenhändler jedes Mal wenn er seine Kreditkarte einsetzt daran, dass davon nicht Geld sondern ein weiteres Leben abgebucht wird? Und wenn ja, kann er trotzdem einfach nach Hause kommen und seine Frau ehrlich liebend umarmen und ihr aufrichtig vermitteln, dass er sie von Herzen liebt?

Ist es möglich, dass ein Waffenhändler überzeugter und praktizierender Christ, Moslem, Bhuddist oder was auch immer ist und gleichzeitig weiss, dass in genau dieser Minute Menschen durch die von ihm gelieferten “Produkte” Leben anderer vernichten? Ist es wirklich so einfach zu sagen, dass es ein “Beruf” wie jeder andere ist, der, wenn man ihn nicht selbst ausübt von anderen ausgeübt wird? Kann man es sich so einfach machen oder braucht man dazu schon etwas mehr als eine plausibel klingende Ausrede? Wenn ja, wie kann ein Waffenhändler etwas wie Liebe, Sehnsucht, etc. empfinden und gleichzeitig den Hass auf dieser Welt mit seinen Produkten und Diensten unterstützen und fördern?

Fragen über Fragen, noch mehr Antworten und noch viel mehr Fragezeichen beendeten schliesslich unsere Diskussion bei der wir – wie sollten wir auch – nicht wirklich zu einem endgültigen Ergebnis kommen konnten. Zweifelsohne ist der Beruf des Waffenhändlers kein “menschenfreundlicher” und – zwangsweise – mit Fakten und Ereignissen verbunden die unwiderlegbar, unvermeidbar und mit vielen Dingen unvereinbar sind. Die Entscheidung ob man diesen Beruf “erfolgreich” ausübt oder nicht (man wird ja nicht einfach Waffenhändler wie Konditor oder Schlosser) liegt sicher nicht immer einzig und allein bei der Person die ihn ausübt. Zu viele politische Faktoren spielen in diese hoch profitable Branche hinein.

Als Ergebnis mit dem wir am Ende beide leben konnten und auch können (was bleibt uns auch anderes übrig) war, dass ein Waffenhändler durchaus ein einfühlsamer, liebender, treuer und mit weiteren positiven Attributen behafteter Mensch sein kann. Ob er durch jene aber automatisch zu einem “guten” Menschen wird blieb unbeantwortet. Bild: AFP/Focus

Edelprimat

Gestern abend an der Bar aufgeschnappt. In einem Lokal voller Affen.

Wartungsintensiv

So bezeichnete gestern abend ein anderer Barhocker seine Freundin mit der er bereits seit 3 Monaten zusammen ist. Ich wette der schafft kein viertes.

Intimsortiment

Bezeichnung für Kondome. Habe ich gestern nächtens an der Bar im Pub aufgeschnappt. Ist eindeutig ein Platz der immer für Überraschungen gut ist.

Und morgen früh geht´s nach New York.

Wenn Frauen die Rolle machen

“Ich bin heute irgendwie schaumrollig.”

FÜR WEINFREUNDE & GENIESSER

STICHWÖRTER