Freunde fürs Leben

Da sage noch einer, dass es im Sport keine wahren Freundschaften gibt. Quelle: Kurier

Lebenslänglich

Wir sind alle zu lebenslanger Haft in unserer eigenen Haut verurteilt. (Tennessee Williams)

Gottesstaat Österreich

Entweder verstehe ich da was falsch, oder ich verstehe da was falsch. Ich dachte immer, dass Österreich eine Regierung hat die zumindest so tut als würde sie “regieren” und eine Kirche, die für beten, vereinen und beerdigen zuständig ist. Das “Kinder- und Jugendressort” lasse ich da mal bewusst weg.

Tatsächlich scheint es allerdings so zu sein, als würden die bunten Klamaukfiguren der Staatsparteien mächtig eines vom Zentralorgan der Kreuz- und Kuttenträger auf die Kappe kriegen. Wie sonst soll man diese Ansagen zu verstehen haben?

Das Gipfelgespräch der Regierungsspitze mit Kirchenvertretern hat Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Finanzminister Josef Pröll (ÖVP) eine deutliche Schelte durch Kardinal Christoph Schönborn beschert. Kardinal Schönborn las der Regierung nämlich hinter den Polstertüren des Kanzleramtes die Leviten. Nach eineinhalb Stunden Budget-Gipfel zogen Faymann, Pröll und Kardinal Schönborn gemeinsam Bilanz. Die inhaltlichen Differenzen bleiben aber bestehen.

Was hat ein österreichischer Bischof überhaupt bei “Budget-Gipfelgesprächen” verloren? Weiters heisst es:

Der Bischof kritisierte nicht nur die geplanten Einschnitte bei Familien, sondern auch die verspätete Vorlage des Budgets, das Ansteigen der Staatsverschuldung und den Bau des Koralm-Tunnels. Auch die Verwaltungsreform sei nicht angegangen worden. Er überraschte auch mit der Forderung nach einer Wiedereinführung von Studiengebühren und deutlicher Kritik an deren Abschaffung und meinte dazu: „Die Abschaffung war ein populistischer Schritt und könnte mit ein Grund für die Probleme sein.“

Es ist gut zu wissen, dass sich die Kirche auch für den Tunnelbau und die Verwaltungsreform interessiert. Während sie selbst die Krater auf ihren eigenen Baustellen ungesichert lässt und nicht in der Lage ist sie zu entschärfen.

Neben Schönborn brachten der evangelische Bischof Michael Bünker, Ariel Muzicant von der Israelitischen Kultusgemeinde (der übrigens bei allem dabei ist wenn es in Österreich etwas zu meckern gibt), Anas Schakfeh von der Islamischen Glaubensgemeinschaft, die Vertreter der Orthodoxie Mesrob K. Krikorian, Emanuel Aydin sowie Bischof Gabriel, der Mormone Viktor Waschoch und der Buddhist Gerhard Weißgrab ihren Unmut zum Ausdruck.

Diese Liste ist schon beeindruckend. Was sich da an Religion gemeinsam in die Presche wirft um der österreichischen Regierung “zur Hand” zu gehen.

Als krönenden Abschluss gab es dann noch den göttlichen Auftrag vom Oberhirten, der uns wohl alle tief erschaudern lässt.

Kardinal Schönborn nach dem Gipfel: „Man muss auf die Schwächsten schauen. Ich warte jetzt auf Vorschläge der Regierung und bin zuversichtlich.

Der Bischof wartet auf Vorschläge. Mon dieu, mon dieu. Werden wir jetzt Gottesstaat, geführt von Parteihirten, oder müssen wir bald alle zu Kreuze kriechen und untertänigst Busse tun? Irgendwie läuft da was falsch in der Bananenrepublik. Und zwar gewaltig.

Samstags in Sarajevo

Ich liebe mein Kind! Ruft mich vor zehn Minuten an und teilt mir mit, dass sie morgen um 10 nach Sarajevo fliegt um einen Freund zu besuchen. Um am Sonntag wieder nach Hause zu düsen. Gene sind doch vererbbar und wer meint, dass wir einen Schatten haben … so what. Man lebt nur einmal. Guten Flug, Mücke ;)

Gucci für die Dame

Um elegante € 7200 ist dieses schlichte Täschchen von Gucci für die Dame von Welt erwerbbar. Heisst natürlich, dass der Herr die Formalitäten für dieses Kleinod übernimmt und Dame das neue Behältnis im Kreise ihrer gleichgesinnten Begleiterinnen vorführen und mit ihnen in einen kollektiven Orgasmus verfallen darf.

Der Herr der “Ringe” lässt sich am besten gleich das dezente und farbbefreite Handtuch um vernachlässigbare € 180 mitliefern um sich den kalten Schweiss von der Stirn zu tupfen. Schliesslich fiebert man(n) von Welt mit Stil.

Bilder: Gucci Damen und Gucci Herren

Im Peterbilt von New York nach L.A.

Ein Jugendtraum von mir. Ich habe bis heute nie aufgehört ihn zu träumen. Einmal im Leben mit einem “echten” Truck von der Ost- an die Westküste, nach L.A. zu fahren. Quer durch die USA. Ein Leben auf der Strasse, in schlechten Motels und auf Highways die diese Bezeichnung nicht verdienen.

Einmal König der Landstrasse sein und das Gefühl des Outlaws spüren. Niemals zurück blicken, immer nur nach vorne. Zur nächsten herunter gekommenen Absteige am Strassenrand. Irgendwo in Arizona. Mitten im Dreck. Den Staub mit billigem Fusel runter spülen und sich freiwillig Musik rein zu ziehen, die man sonst nie hören würde. Das Klischee kompromisslos leben, es spüren und geniessen.

Pfeif´ auf den Umweltschutz. Schütze den Truck! In so einem Biest spielt alles “unter” einem keine Rolle mehr. Hier gilt nur das Gesetz des Stärkeren. Ich will das haben, ich will da mit. Und wenn es das Letzte ist was ich in meinem Leben unternehme.


Image by Mahanga via Wikimedia Commons

Whisky für 100 000 Pfund

Als Freund eines guten Whiskys ist die Nachricht vom Rekordverkauf eines “Trinitas” selbstverständlich nicht unbemerkt an mir vorüber gegangen. Demnach haben ein US-amerikanischer Whisky-Liebhaber und ein in Grossbritannien bekannter Whisky-Investor für einen einsamen Rekord gesorgt. Beide zahlten jeweils unglaubliche 100 000 britische Pfund für eine Flasche des 64 Jahre alten Edeltropfens von Dalmore.

Einem Whisky, der von Dalmores Master Destillateur Richard Paterson kreiert und von dem nur drei Flaschen produziert wurden. Der Trinitas wurde angeblich aus einigen der ältesten Whiskysorten der Welt hergestellt. Die dritte und letzte Flasche dieses edlen Brandes wird nach Aussage der Dalmore Distillery auf der Ende Oktober stattfindenden Whisky Show 2010 die in Verbindung mit The Whisky Exchange in London durchgeführt wird, verkauft.

Ich für meinen Teil frage mich, ob ich – so ich das Geld hätte um ein flüssiges Juwel wie dieses zu erstehen – die Härte hätte dieser einmaligen geschmacklichen Versuchung zu widerstehen und nicht zu erfahren was mir da entgeht, oder ob ich das Sammlerstück ohne jede Reue seiner eigentlichen Bestimmung zuführen würde.

Nachdem ich jedoch die 100 000 Pfund gerade nicht “flüssig” habe, erübrigt sich die Frage wohl, wenngleich es trotzdem schön und spannend ist sich damit auseinander zu setzen.

Shopping in the USA

In der Weltstadt Wien gibt es nämlich keinen A&F Store. Und als Strafe noch 75 Dollar shipping fee. Wahrscheinlich sind da die Kosten des US Marshals, der die Lieferung zur Sicherheit begleitet, mit eingerechnet.




Fotos: Abercrombie & Fitch

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