Nach einer ziemlichen Weile habe ich heute abend wieder einmal eine Carménère verkostet. Ursprünglich aus Frankreich stammend, ist sie heute die Rebsorten-Spezialität in Chile. Die Carménère zählt neben Merlot und Cabernet Sauvignon zu den schwersten der französischen Rotweinsorten. Als bekennender “Regionalwein-Liebhaber” und Fan der österreichischen Weine, macht es aber immer wieder grossen Spass, Weine aus allen Regionen dieser Welt zu verkosten. In diesem Fall war es eine Carménère aus Chile.
Das Ergebnis war dann mehr als verblüffend. Die Nase (der Geruch) reich an Früchten und trotzdem mit dem Hauch einer gewissen “Würze” hatte es mir total angetan und mich des öfteren vom trinken abgehalten. Nicht nur, dass die “versprochene” Frucht dann auch tatsächlich zum Vorschein kam, lief diese nie Gefahr, sich in eine dieser unausstehlichen Fruchtbomben zu verwandeln die einem das Gefühl geben, aus einem Marmeladentopf zu löffeln. Genau das Gegenteil wurde bei dieser saftigen Carménère geboten. Mit einer angenehmen Würze, die den üppigen Aromen einen Hauch von Wildheit gaben, mit Tanninen, die klar erkennbar, aber trotzdem fein und zurückhaltend blieben, präsentierte sich ein Wein, der einfach Spass machte genossen zu werden. Und noch wird.
Resümee: Chilenische Weine gibt es viele. Dieser macht wirklich Spass und ist sicher nicht der letzte, der in meinem lateinamerikanischen Regal Platz finden wird. Wer sich interessiert, findet alle Informationen rund um die Winzer und die Weine von Ventisquero auf deren Homepage. Trinkspass garantiert.