Auszeit vs. Dauerlauf

Entweder bin ich altmodisch oder einfach nur unflexibel. Tatsächlich bin ich aber keines von beiden, auch wenn es sich manchmal so anhört. Konkret geht es um das ‘mobile arbeiten’. Nicht dass irgend etwas dagegen sprechen würde, aber für mich ist das einfach nichts. Ein paar mal probiert, mit dem Ergebnis, dass es für die Katz´ war. Ich meine, wenn ich arbeite (im Büro), dann arbeite ich auch. Wenn ich aber die Bude verlasse und ich nicht gerade zu Terminen oder Meetings trabe, dann kann mir der ganze Kram gestohlen bleiben. Dann will ich meine Ruhe haben, andere Eindrücke sammeln, regenerieren, Sonne tanken, Seele baumeln lassen und meine Batterien aufladen, in welcher Form auch immer. Für mich gehört das einfach zu einer ‘ausgewogenen’ Lebensqualität durch welche ich nicht permanent Gefahr laufe innerlich auszubrennen. Das hatte ich schon und es war alles andere als lustig.

Ich arbeite nicht einmal mehr im Zug oder im Flugzeug, obwohl es dort ja recht angenehm wäre. Ist trotzdem nichts für mich und überlasse das gerne anderen die immer erreichbar, konstant im Einsatz und 24/7 produktiv sein wollen. Denn ‘müssen’ tut es in der Regel niemand. Gerade wenn 90% der Arbeit sich im Bereich ‘Hirnarbeit’ abspielen (denn körperlich arbeite ich nicht), dann braucht man einfach diese Pausen um von seinen ‘kreativen Trips’ wieder halbwegs vernünftig runter zu kommen. Und deshalb nehme ich nicht einmal ein Stück Papier mit wenn ich die Türe hinter mir schliesse. Und sollte mir trotzdem irgendwo was ‘geniales’ oder ‘wichtiges’ einfallen, dann schicke ich mir rasch eine kurze Memo und tu als wenn gerade nichts gewesen wäre. So einfach kann es sein, wenn man es sich selbst ‘erlaubt’.

vanilleblau tagged this post with: , , Read 1472 articles by
2 Statements Dein Statement
  1. Judy sagt:

    Mach ich genauso – wobei, ich kann meine Arbeit ja soweiso eher nicht “mitnehmen” *lol*
    Allerdings denke ich, wenn man immer und überall arbeitet, dann hat man irgendwann gar keine Grenze mehr, und das ist wohl der erste Schritt Richtung burn out.

  2. vanilleblau sagt:

    @Judy: Würde sicher auffallen wenn Du am Badesee ‘loslegst’ LOL Und sonst gebe ich dir recht. Es geht so schnell, dass man den ‘Übergang’ gar nicht mitbekommt und plötzlich ist man mittendrin im Burn out.

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